Zusammenfassung
Zwei Jahre, so sagt Wieland wiederholt, dauerte das Glück in Oßmannstedt. Von da an, so dürfen wir hinzufügen, war die idyllische Insel, auf der man „Aristipp“ spielte, unterhöhlt und jederzeit in Gefahr, von den Wogen des Ozeans verschlungen zu werden. Was dieser Ozean im einzelnen war, die junge revolutionierende Generation, die wirtschaftliche Not, Napoleon oder der Tod selber ist letzten Endes nicht so wichtig. Jedenfalls fühlte Wieland immer stärker seine Abhängigkeit von den Mächten, welche den Menschen umgreifen und ihm nur als Ausnahme ein Leben in heiter-ausgeglichener Selbstvollendung vergönnen. Das Elementare in Natur und Geschichte, das er sich immer so fern wie möglich gehalten hatte, griff in dem Augenblick, da er ihm gründlicher als jemals zu entrinnen vermeinte, ohne Schonung nach ihm, zerschnitt die stärksten Wurzeln seiner Existenz und machte ihn auch für sein eigenes Bewußtsein zu dem innerlich überlebten und äußerlich hilfsbedürftigen Greis, als der er dem unbefangenen Beobachter schon seit längerer Zeit erschienen war.
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Anmerkungen
T. M. 1791, vgl. L. Hirzel, Wielands Beziehungen zu d. d. Romantikern, Bern 1904, Untersuchungen z. neueren Sprach- und Lit.Gesch., hg. O. Walzel, 4. Heft: umfassende Materialsammlung.
in F. Schlegels Sämtlichen Werken beseitigt.
vgl. B. Seuffert, Wielands, Eschenburgs und Schlegels Shakespeare-übersetzungen, Schnorrs Archiv f. Lit.Gesch. XIII, 229 ff.
Brief vom 18. 12. 97.
Waitz, Caroline I, 235.
W. Deetjen, Festschrift f. A. Leitzmann a.a.O. S. 151 f.
Gruber 53, 289.
14. 12. 99, Gruber 53, 294 ff.
24. 12. 99, Gruber 53, 295.
Festschrift f. Leitzmann a.a.O. S. 151 f.
Ludwig Geiger, Aus Alt-Weimar, Berlin 1897, S. 39 ff.
28. 1. 02 an L. v. Goechhausen, Dreizehn Briefe, Jahrb. d. Goethegesellschaft 11, 276 f.
Lit. Zust. I, 259 f.
H. Zschokke, Eine Selbstschau, Aarau 1842, S. 204.
Ihr Wortlaut bei L. Geiger, Aus Alt-Weimar a.a.O. S. 18 ff.
Gruber 53, 355.
B. Seuffert, Kleist und Luise Wieland, Grenzbote 1911 S. 308 ff.; W. Deetjen, Luise Wieland und Kleist, Jahrb. d. Kleistgesellschaft 7, 97 ff.
B. Seuffert, Kleist und Luise Wieland a.a.O.
Jan. 1803, H. v. Kleists Werke, hg. E. Schmidt V, 292.
Zitat nach H. Behme, Über das Verhältnis Heinrich v. Kleists zu C. M. Wieland, Diss. Heidelberg, 1914, S. 5 f.
13.–14. 3. 1803, Werke a.a.O. V, 294.
H. Behme a.a.O. S. 10.
13.–14. 3. 1803 Werke a.a.O. V, 293
Werke a.a.O. V, 202.
Werke a.a.O. V, 301.
B. Seuffert, Kleist und Luise Wieland a.a.O. S. 312.
ebd.
23. 12. 03, Gruber 53, 332.
R. Haym, Herder a.a.O. II, 747.
Ähnlich „Ein Jugendfreund Klopstocks“, N. T. M. 1801, Hempel 38, 516.
3. 3. 99, Der Briefwechsel Wielands mit Goethe, hg. B. Seuffert, Jahrb. d. Goethegesellschaft 13, 66.
2. 12. 96, Reinhold S. 231.
10. 2. 1810, Der Briefwechsel Wielands mit Goethe a.a.O.
Hist. Tasch. X, 460.
20. 6. 08, DB II, 79 ff.
Hist. Tasch. X, 452.
ebd.
10. 8. 02 Dreizehn Briefe a.a.O. Jahrb. d. Goetheges. XI, 279.
Carl von Beaulieu-Marconriay, Anna Amalia, Carl August und der Minister von Fritsch, Weimar 1874, S. 236.
12. 2. 08, DB II, 101 ff.
31. 3. 04, A. W. Schlegel und Frau von Staël nach Briefen hg. Pauline de Pange, Hamburg 1940, S. 59.
Bd. III, 482 ff.
3. 11. 06, Horn S. 353.
1. 1. 07, Reinhold S. 271.
B. Suphan, Napoleons Unterredung mit Goethe und Wieland und Fr. Müllers Memoire darüber für Talleyrand, Goethe-Jahrbuch XV (1894), 20; Gruber 53, 419ff.
13. 10. 08, DB II, 151 ff.
6. u. 7. 1. 1811, DB II, 205.
4. 3. 1811, DB II, 213.
vgl. 15. 11. 02 und 6. 1. 03 an Böttiger; Näheres in dem Bericht F. Beißners zum 20. Bande der Akademieausgabe („Alterswerke“).
O. Walzel, Von den Lehrjahren zur Novelle G R M XVII, 48.
18. 1. 03, Dreizehn Briefe a.a.O. Jahrbuch d. Goetheges. XI, 280 ff.
R. Fürst, Die Vorläufer der modernen Novelle im 18. Jahrh., ein Beitrag v. vergl. Lit.Gesch., Halle a. S., 1897, S. 199
8. 10. 08, DB II, 149.
Lit. Zust. I, 262.
22. 10. 04, Ungedruckte Briefe von Schiller, Goethe und Wieland, hg. Bitkow, Breslau 1845.
C. Bursian a.a.O. S. 476.
Aug. Boeckh, Enzyklopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften, Leipzig 1877, S. 167.
Erläuterung zur 2. Satire, 1786.
Villoisons Entdeckung einer sehr wichtigen Handschrift der Werke Homers T. M. 1779, Hempel 37, 88.
Über die Gewohnheit, griechische Eigennamen falsch zu schreiben, T. M. 1780, Hempel 38, 60 f.
Entschuldigung der Atheniensischen Nußkrämerinnen T. M. 1780, Hempel 37, 70.
6 Bände 1785–1789, Hempel 37, 5 ff.
Hempel 33, 53 ff.
Attisches Museum III, Hempel 37, 65.
Att. Museum II, Hempel 37, 269.
Att. Museum IV, Hempel 37, 287 ff.
a.a.O. S. 167 f.
J. E. Sandys, A History of Classical Scholarship, Cambridge 1908 III, 57.
Lit. Zust. I, 164.
z. B. in den Anzeigen von Heinzes und Garves Übersetzungen T. M. 1783 und 1784, Hempel 37, 620 und 623.
Über die metrischen Übersetzungen von Lukrez N. T. M. 1792/93, Hempel 37, 567 ff.
N. T. M. 1795, Hempel 37, 95 ff.
N. T. M. 1797, Hempel 38, 330 ff.
N. T. M. 1794, Hempel 37, 211 f.
Att. Museum II, Hempel 37, 213 ff.
Attisches Museum II, Hempel 37, 230.
Ankündigung der Aristophanes-Übersetzungen N. T. M. 1793, Hempel 37, 204.
Attisches Museum III, 1, Hempel 37, 232 ff.
Tübingen 1913, S. 157 ff.
10. 7. 98, Lit. Zust. II, 178.
Vorrede zum 1. Bande, 1808.
„27.“ [?.] 5. 07 DB II, 89.
Hist. Tasch. X, 446 Ende 1808.
4. 3. 11, DB II, 210.
N. T. M. 1793, Hempel 37, 204.
Hist. Tasch. X, 444.
vgl. den Bericht F. Beißners im 20. Band der Akademieausgabe.
9. 9. 98, Lit. Zust. II, 187.
Hist. Tasch. X, 446.
15. 4. 08, DB II, 104.
ebd.
Aus dem Wielandhause, ungedruckte Briefe, mitgeteilt v. W. Deetjen, Schwab. Schillerverein, 33. Rechenschaftsbericht 1928/29.
ebd. S. 51 f.
Allg. Lit.Zeitung 1805 III, 482 ff.
18./19. 5. 08, DB II, 109.
1. 1. 10, AB IV, 288.
4. 11. 10, DB II, 198ff.
18./19. 5. 08, DB II, 108.
wie G. Deile meint, Wieland und die Gesellschaft der Freimaurer, Monatshefte der Comenius-Gesellschaft für Kultur und Geistesleben 22, NF 5, 1913, S. 27 ff.
Akademieausgabe Bd. 20.
F. Blanckmeister, Dresden und Weimar, Beiträge z. sächs. Kirchengesch. 40, 36.
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Sengle, F. (1949). Das Greisenalter. In: Wieland. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99863-7_9
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