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Das Schweigen der Sirenen

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Zusammenfassung

In einer jener Geschichten, die zugleich Fabel und Kommentar sind, erzählt Franz Kafka von der Begegnung des Odysseus mit den Sirenen.1 Dem Listenreichen genügt es nicht mehr, sich am Mast eines Schiffes festbinden zu lassen, er stopft sowohl den Gefährten wie sich selbst die Ohren mit Wachs zu und fährt, wie der Dichter nicht ohne stilistische Heimtücke anmerkt, „in unschuldiger Freude über seine Mittelchen“ den Wasserfrauen entgegen.

Teach me to heare Mermaides singing …

(John Donne)

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Anmerkungen

  1. Das Schweigen der Sirenen. In: Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande (New York: Schocken 1953), S. 78ff.

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  2. Berichtigung alter Mythen. Odysseus und die Sirenen. In: Prosa, Bd I (Frankfurt: Suhrkamp 1965), S. 227.

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  3. Walter H. Sokel, der dem »Schweigen der Sirenen« eine Schlüsselstellung in der Interpretation der Kafkaschen Bildsprache zuspricht, nennt ihre Haltung „hündisch“, wozu freilich im Wortlaut des Textes keinerlei Anlaß gegeben ist. (Franz Kafka. Tragik und Ironie [München: Langen/Müller 1964], S. 220). — Ebensowenig überzeugend ist A. P. Foulkes, der zwar mit vollem Recht das »Schweigen« mit der zeitlich benachbarten Tagebucheintragung in Verbindung bringt: „,Nein, laß mich! nein, laß mich!’ so rief ich unaufhörlich die Gassen entlang und immer wieder faßte sie mich an, immer wieder schlugen von der Seite oder über meine Schultern hinweg die Krallenhände der Sirene in meine Brust“ (Tagebücher 1910–1923 [New York: Schocken 1951], S. 528), dann aber die hier beschriebene Sirene als „Prototyp“ von Felice Bauer bezeichnet, mit der sich Kafka im Entstehungsjahr der Skizze — 1917 — aufs neue verlobt hatte (An Interpretation of Kafka’s »Das Schweigen der Sirenen«. In: Journal of English and Germanic Philology LXIV [1965], S. 100f.). In unserem Zusammenhang bleibt es lediglich bedeutsam, daß sich schon in der Tagebucheintragung die Krallen der Sirene als Zeichen einer Mischform von Mensch und Tier in Kafkas Phantasie eingehakt hatten.

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  4. Ernst Buschor, Die Musen des Jenseits (München: Bruckmann 1944), S. 11.

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  5. Johannes Urzidil, Umgang mit Sirenen. In: Da geht Kafka (Zürich: Artemis 1965), S. 53.

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  6. Alfred Orel, Grillparzers Verhältnis zur Tonkunst. In: Oskar Katann, Grillparzer-Studien (Wien 1924), Tafel XV.

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  7. Hans Gerhard Graf, Goethe über seine Dichtungen. Bd II, 2 (Frankfurt: Rütten & Loening 1904), S. 607f.

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  8. Wolfgang Kayser, Geschichte der deutschen Ballade (Berlin: Junker & Dünnhaupt 1936), S. 116–120.

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  11. Loreley. Zitiert nach Clemens Brentano, Gesammelte Schriften. Hrsg. von Christian Brentano. Bd II (Frankfurt: Sauerländer 1852), S. 391 ff.

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  12. La Loreley. In: Alcools (2.Auflage Paris: Gallimard 1920), S. 119ff.

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  13. Zitiert nach: Heinrich Heines Sämtliche Werke. Hrsg. von Oskar Walzel. Bd I (Leipzig: Insel 1911), S. 106.

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  14. Siehe auch Ursula Jaspersen, Heinrich Heine: Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. In: Die deutsche Lyrik. Hrsg. von Benno von Wiese. Bd II (Düsseldorf: Bagel 1957), S. 131.

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  15. Sämtliche Werke. Hrsg. vom Rilke-Archiv, in Verbindung mit Ruth Sieber-Rilke besorgt von Ernst Zinn, Bd VI (Frankfurt: Insel 1966), S. 778 f.

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Politzer, H. (1968). Das Schweigen der Sirenen. In: Das Schweigen der Sirenen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99753-1_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99753-1_1

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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