Zusammenfassung
Ob Goethe zwischen dem 18. und 23. September eine Rückkehr nach Frankfurt im Sinn trug cyder (auf der Linie des Briefes vom 12. September 101) mit dem Heimweg über Würzburg Ernst zu machen gedachte, wieweit er die Trennung von Marianne innerlich als vollzogen empfand und ob er überhaupt schon zu festen Vorstellungen und Entschlüssen geklärt war — dies alles vermögen wir nicht zu ermitteln. Seine Reaktion auf das überraschende Begegnen vom 23. September legt nahe, daß es ihn mitten im unbewehrtesten Augenblick traf. Boisserée war es gewesen, der ohne Goethes Kenntnis — wohl bald nach dem Eintreffen in Heidelberg, als sich Carl Augusts Ankunft weiter verzögert zeigte — die Willemers brieflich berufen hatte. Welche Absichten ihn dabei leiteten, läßt sich bei seiner zweifellosen Vertrautheit mit den Vorgängen dieser Wochen unschwer erraten. Es scheint aber, daß der Plan, nach Heidelberg zu gehn, in Marianne (oder in Willemer?) schon selbständig gereift war: sie langten zwei Tage früher an, als Boisserée erwartete.
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Pyritz, H. (1948). Heidelberg. In: Goethe und Marianne von Willemer. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99743-2_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99743-2_5
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