Zusammenfassung
Viele Einwände christlicher Autoren gegen die Fortunaverehrung bewegen sich nicht in streng theologischem Rahmen, sondern werden aus einer Haltung geistiger Überlegenheit vorgebracht. Ihrer Ansicht nach spukt die übliche Glücksvorstellung vor allem in den Köpfen des ungebildeten Volkes [1]; für den Weisen dagegen bedeutet sie nur ein Hirngespinst. In Barclay’s »Argenis« spielt diese „Fortune deß Pöfels“ eine wichtige Rolle. Der Priester ihres Tempels von Antium legt dem Besucher Arsidas die falsche Meinung ausführlich dar:
Das gemeine Volck ist dermassen vnwissend in dem jenigen was wir vnter dem Namen der Fortune ehren / daß es fast die Heiligkeit dessen Geheimnisses mit einer gegensinnigen Außlegung verderbet hat. Alles was vngewiß ist / heissen sie Fortune. Dieses meynen sie aber vngewiß zuseyn / was solchen Außgang hat welchen menschliche Gedancken nicht ergründen können. [2]
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Kirchner, G. (1969). Opposition gegen die konventionelle Vorstellung. In: Fortuna in Dichtung und Emblematik des Barock. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99733-3_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99733-3_9
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-99734-0
Online ISBN: 978-3-476-99733-3
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