Zusammenfassung
Das Lustspiel ›Der Unbestechliche‹ ist für den Schauspieler der Titelrolle geschrieben worden.1 Das hatte zur Folge nicht nur, daß dem Titelhelden schärfere Konturen, ein höheres Maß an Plastizität zukamen als den anderen Figuren, sondern daß auch das Ensemble der Figuren insgesamt um jenen zentriert wurde. Wenn sein formales Übergewicht auch dadurch relativiert werden sollte, daß er anmaßend seine persönliche Bedeutung selber hervorhebt und die Rolle des Herren spielt, die ihm gesellschaftlich durchaus nicht zukommt, so steht dagegen der Erfolg seiner Aktionen, der seinen Dünkel bestätigt. Ist doch Theodors persönliches Ziel, die Vertreibung des Besuches, identisch mit dem des Stückes; nicht nur steht er also im Zentrum des Geschehens, er führt auch Regie in ihm und treibt es, zumindest der Intention nach, zu dem ihm bestimmten Ende.
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Pickerodt, G. (1968). Der Unbestechliche. In: Hofmannsthals Dramen. Studien zur Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99679-4_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99679-4_15
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-99679-4
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