Zusammenfassung
Gemäß der Unterscheidung von »Kommentar« und »Kritik«, die Walter Benjamin in seinem › Wahlverwandtschaften‹ -Aufsatz getroffen hat, ist die vorliegende Arbeit als kritische intendiert. Damit ist gesagt, daß Gegenstand der Untersuchung nicht das Corpus der dramatischen Werke Hofmannsthals sein kann, sondern stets nur das einzelne Werk. Nicht der Dramatiker als poetisches Subjekt, keine stoff-, motiv-, form- oder ideengeschichtlichen Zusammenhänge leiten das Erkenntnisinteresse, denn alle diese Fragen hat der Kommentar zu erörtern. Die Kritik hingegen basiert auf dem Kommentar1, sie macht sich dessen Ergebnisse zunutze, um sie in spezifisch ästhetische Probleme zu übersetzen. Deren Konstruktion reflektiert die Werkstruktur als jeweils individuelle, und Kritik ist das Mittel ihrer Erkenntnis. Methode der Kritik ist die immanente Analyse, die weder phänomenologisch orientiert ist noch subsumtionslogisch, die somit weder in unbegrifflicher Paraphrase sich erschöpfen noch die Einordnung des Werkes in allgemeinbegriffliche Zusammenhänge betreiben darf. Des weiteren hat sie auch nicht die historische Theorie der Form zum Ziel.
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Notizen
Peter Szondi, Theorie des modernen Dramas. 1963.
Vgl. Walter Benjamin, Goethes Wahlverwandtschaften. In: Schriften I. 1955, S.93.
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Pickerodt, G. (1967). Vorbemerkung. In: Zu Dramen Hugo von Hofmannsthals. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99649-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99649-7_1
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