Zusammenfassung
Die Gewißheit: sie wird, sie muß kommen die heilige Zeit des ewigen Friedens, in der die Ermahnung zur Geduld am Schlusse der »Europa«-Rede gründet, wird weder einfach behauptet, noch einem Dogma entlehnt. Daß sie kommen wird, hat in der Rede seine Gewißheit darin, daß sie kommen muß; und daß sie kommen muß, lehren die Zeichen der Geschichte dem, der sie zu lesen versteht (§§ 3, 10, 12, 15). Um Einübung ihres „erweiterten Autors“ (2II, S. 470) ins poetisch-typologische Geschichtelesen ist daher diese Rede bemüht (§ 12)70. Ihre Sprache richtet sich an die beiden zusammengehörenden Fähigkeiten des Geschichtelesens, beschwörend an die Phantasie und argumentierend an den Verstand. Der Verstand soll in den Zeichen der Geschichte das Gesetz erkennen, demzufolge der ewige Friede kommen muß und demzufolge er noch nicht da sein kann.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Anmerkungen
vgl. Jürgen Habermaas, Theorie und Praxis. Sozialphilosophische Studien, (Politica. Bd 11), (1963), S. 319.
Copyright information
© 1965 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Malsch, W. (1965). Die geschichtsphilosophischen Maximen und Reflexionen der »Europa«-Rede als theoretische Begründung und Verstandes-‚Inzitament‘ der poetisch-typologischen Geschichtslektüre. In: »Europa« Poetische Rede des Novalis. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99625-1_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99625-1_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-99626-8
Online ISBN: 978-3-476-99625-1
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)