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Zusammenfassung

Das Bild des sich schließenden, geschlossenen oder mit Öffnungen versehenen Raums (Schachtel, Krug, Vase, Gefängnis etc.), der Konserve, steht im Zentrum der Imagerie des Innommable. De Erzähler selbst — im ersten Teil als »Mahood« (in der Sekundärliteratur meist als für »manhood« stehend verstanden), ein Torso in einer, mit dem Rand ihm bis zum Mund reichenden »Konserve« stekkend, — kann geradezu als Prototyp der Beckettschen Vasen- oder Urnenbewohner gelten. Besonders bei diesem letzten Roman der Trilogie muß der Erzähler als in verschiedene »Repräsentanten« sich zerteilende Figur verstanden werden; die Perspektive wechselt zwischen Erzählern und Erzählten. Die Frage, wer wen repräsentiert oder wie die Ich-Figurationen miteinander zusammenhängen, ist zugleich die Frage nach den miteinander »durch versteckte Röhren« (dt. 234) verbundenen oder gegeneinander abgeschlossenen Gefäßen, die der Roman wieder aufnimmt. Sie ist Teil des komplexen Problems Zeit - Identität — Erinnerung, das Beckett, Proust kommentierend, erörtert. Im Innommable lassen sich — wie immer resümiert — Reminiszenzen aus den beiden ersten Teilen in neuem Zusammenhang erwarten. An der Geographie hat sich nichts geändert gegenüber Malone meurt: Der Erzähler behauptet, noch auf der Insel zu sein: »L’île, je suis dans l’île, je n’ai jamais quitté l’île, pauvre de moí […] c’est dans l’île que je ne cesse de tourner. Je ne connais rien d’autre, seulement l’île que je ne cesse de tourner. Je ne connais rien d’autre, seulement l’île.« (80) Von den »vestiges druidiques« der Madame Pédale ist keine Rede mehr; der Erzähler scheint sich an die Ausflügler wie an Phänomene einer anderen Existenzform zu erinnern : »me rafraîchir la mémoire, sur ma façon de me comporter, là-haut, dans l’île, au milieu de mes compatriotes, coreligionnaires, contemporains et copains.«

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Anmerkungen

  1. Vgl. M. Kestings Titel »Die Realität der Fiktion« […], in: Das Werk von S. Beckett. Berliner Colloquium, Frankfurt a. Main 1975, S. 26–39.

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  2. H. Bergson, Matière et Mémoire, in: Œuvres, édition du centenaire, Paris 31970, p. 280.

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  3. Vgl. M. Winkgens’ Analyse der Zeit von Happy Days in seiner Monographie Das Zeitproblem in Becketts Dramen, Frankfurt 1975, S. 65–79.

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  4. Freud, Das Ich und das Es, in: Studienausg., Bd. III, Ffm 1975, S. 293.

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Hildebrandt, HH. (1980). L’Innommable. In: Becketts Proust-Bilder: Erinnerung und Identität. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99591-9_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99591-9_6

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-99592-6

  • Online ISBN: 978-3-476-99591-9

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