Zusammenfassung
Hegels Satz, es mache »die unendliche Arbeit des Geistes aus, sich aus seinem unmittelbaren Dasein, glücklichen Naturleben in die Nacht und Einsamkeit des Selbstbewußtseins zurückzuziehen und aus dessen Kraft und Macht die von ihm abgetrennte Wirklichkeit denkend zu rekonstruieren« [1], scheint, wie summarisch auch immer, Prousts Verfahren zu beschreiben, dem er in seiner Recherche du temps perdufolgt. Allerdings ist der Gegenstand der Hegeischen Rekonstruktion das Bewußtsein der Menschheit, der Geschichte ; Proust dagegen versucht in seiner Erinnerungsarbeit, die Vergangenheit des einzelnen Bewußtseins, des Ich, in der Form des Kunstwerks zu vergegenwärtigen und aufzuheben.
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Anmerkungen
Samuel Beckett, Proust, übers, von M. und P. Pörtner, Zürich 1960, S. 12.
(E. T. A. Hoffmann, Prinzessin Brambilla, in: Werke, Bd. 3, Frankfurt 1967, S. 82, Hervorh. H. H.)
deutsche Übersetzung von E. Tophoven, in: S. Beckett, Erzählungen und Texte um Nichts, Frankfurt am Main 1962, S. 9
Kleist, Sämtl Werke und Briefe, Hg. Sembdner, München 1961, Bd. II, S. 341
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Hildebrandt, HH. (1980). L’Expulsé. In: Becketts Proust-Bilder: Erinnerung und Identität. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99591-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99591-9_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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