Das enzyklopädische »System von Fragmenten« oder: Die unbewältigte Spannung zwischen dem Einzelnen und dem Ganzen

Zusammenfassung

Wie das letzte Kapitel gezeigt hat, steht der Enzyklopädiegedanke im Mittelpunkt des Schlegelschen Werkes. Seine philosophischen, ästhetischen und religiösen Bestrebungen laufen hier zusammen. Die weitestgehenden Verwirklichungen des Enzyklopädieplanes finden sich in den Fragmenten. Man wird deshalb sagen können, daß die zahlreichen philosophischen und literarischen Notizhefte als Ganzes gesehen eine fragmentarische Enzyklopädie bilden. Es wäre allerdings verfehlt, die Fragmente im buchstäblichen Sinn des Wortes als ein »enzyklopädisches System« zu betrachten. Sie bilden ein »enzyklopädisches System« nur insofern, als sie eine bestimmte Tendenz auf »System« und »Enzyklopädie« erkennen lassen.