Zusammenfassung
1. Überlieferung. Die beiden Bruchstücke sind in ganzem Umfang (164 Strophen) nur in einer Handschrift überliefert, der alten Münchner ›Parzival‹-Handschrift G, der wir auch die Erhaltung der ersten beiden Tagelieder verdanken. Dazu treten Fragmente einer zweiten Münchner Handschrift des 13. Jhs (M) mit 45 Strophen und das ›Ambraser Heldenbuch‹ aus dem frühen 16. Jh. (H) mit 68 Strophen, die in den Lesarten, im Strophenbestand und in der Anordnung zum Teil beträchtlich von G abweichen. Wichtig für die Textkritik ist ferner die breite Überlieferung des ›Jüngeren Titurek (I), der die Wolframschen Fragmente in sprachlich und metrisch überarbeiteter Form enthält. Die Handschrift G steht allen anderen gegenüber allein und repräsentiert die älteste Textform, aber sie ist nicht fehlerlos: an mehreren Stellen verdient die Strophenordnung von HMI den Vorzug. Ein besonderes textkritisches Problem bilden die elf in HMI überlieferten Strophen, die in G fehlen. Lachmann hat die sechs Plusstrophen von H in seinen kritischen Text aufgenommen (der danach 170 Str. zählt gegenüber 164 Str. in G); die fünf zusätzlichen Strophen der später gefundenen Handschrift M (veröffentlicht von Wolfgang Golther, ZfdA 37, 1893, S. 281–288) sind im Apparat (zu Str. 80) nachgetragen. Fünf von diesen elf Strophen (Str. 33. 34. *57. *59.
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Literatur
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Eine kritische Ausgabe des ›Jüngeren Titurel‹ ist begonnen von Werner Wolf, Bd I (Str. 1–1957), 1955, Bd II, 1 (Str. 1958–3236), 1964, Bd II, II (Str. 3237–4394), 1968. Der Rest ist in der alten Ausgabe von Karl A. Hahn, 1842, zu lesen.
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Bumke, J. (1964). ›Titurel‹. In: Wolfram von Eschenbach. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99506-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99506-3_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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