Zusammenfassung
Eberhard IV., der 1417 mit neunundzwanzig Jahren seinem Vater folgte, war nur eine zweijährige Regierung beschieden; er starb an der Pest. Seine Laufbahn hatte vielversprechend begonnen. Am Hofe von König Sigismund in allen höfischen Künsten und ritterlichen Tugenden erzogen, hatte er die Unabhängigkeit seines Denkens und Tuns bewahrt. Der württembergische Erbgraf war sich seines Wertes wohl bewußt. Er begleitete den König auf einer Reise nach Spanien, aber nicht als kleiner Hofmann, sondern an der Spitze eines eigenen großen Gefolges mit dreihundert Pferden. In Perpignan scheint es zu irgendwelchen Unstimmigkeiten gekommen zu sein, in deren Verlauf Eberhard das königliche Hauptquartier verließ, um nach Hause zurückzukehren, ohne von seinem hohen Herrn Abschied genommen zu haben. Weitere Folgen hat dieser Zwischenfall nicht gehabt; denn nach einigen Jahren ließ ihn, der in der Zwischenzeit die Regierung angetreten hatte, der König fragen, ob er der Erhebung des württembergischen Grafenhauses in den Fürstenstand zustimme Worauf Graf Eberhard die selbstbewußte Antwort gab, er ziehe es vor, ein großer Graf zu bleiben, statt ein kleiner Fürst zu werden.
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Marquardt, E. (1962). Vom Territorialstaat zum Reichsfürstentum. In: Geschichte Württembergs. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99504-9_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99504-9_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-99505-6
Online ISBN: 978-3-476-99504-9
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