Zusammenfassung
(…) Man hört oft als modernes Prinzip den Satz aussprechen, die Kunst habe heute an die Stelle der Religion zu treten, der Künstler an die Stelle des Priesters, das Schöne an die Stelle der Offenbarung. Das ist der Standpunkt eines falschen Humanismus, von dem auch hie und da unsere Klassiker angesteckt waren.
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Notizen
Der Philosoph und Theologe David Friedrich Strauss (1808–1874) hatte in seiner frühen Schrift „Das Leben Jesu“ (1835/36) die Evangelienberichte als Ergebnisse von Mythenbildung erklärt; in seinem letzten Werk, „Der alte und der neue Glaube“ (1872), stellte er das christliche Zeitalter als beendet hin und bekannte sich zu dem neuen eines auf positive Wissenschaft sich gründenden Fortschritts.
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Ruprecht, E., Bänsch, D. (1970). Richard von Kralik »Ästhetische Prinzipien und praktische Folgerungen«. In: Ruprecht, E., Bänsch, D. (eds) Literarische Manifeste der Jahrhundertwende 1890–1910. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99502-5_87
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