Zusammenfassung
Wenn einmal unsere Litteraturgelehrten verlegen sein sollten um eine Benennung des dichterischen Schaffens des Fin de siècle, so darf man wohl die Überschrift vorschlagen: Berliner Litteratenkunst. Oder allgemeiner, auch Wien und München mit hereinziehend: großstädtische Kunst.
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Notizen
Hans Herrig (1845–1892), anfänglich Jurist, später Journalist in Berlin und von 1888 an freier Schriftsteller in Weimar, verfaßte eine größere Anzahl festspielartiger Dramen, die für periodisch stattfindende Volksfestspiele bestimmt sein sollten. Mehrfach aufgeführt, so in Worms, wurde sein Festspiel „Martin Luther“ (1883). Im selben Jahr hatte auch Wilhelm Henzen (1850–1910), zeitweilig Dramaturg in Leipzig, ein großes Luther-Drama für Volksbühnenspiele veröffentlicht; es folgten, literarisch durchweg unbedeutend, aber mit der sich gleichbleibenden Tendenz einer Verherrlichung nationaler Heroengestalten, unter anderem Stücke über Ulrich von Hutten, die heilige Elisabeth und den Turnvater Jahn.
Lope de Vega Carpio (1562–1653), spanischer Dichter, Begründer des spanischen Nationaltheaters; das hier genannte „Zwischenspiel“ ist die comedia „La cârcol de Sevilla“.
Zu Oskar Blumenthal vgl. S. 141, Anm. 1. Gustav Kadelburg (1851–1925) war zeitweilig Blumenthals Mitarbeiter.
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Ruprecht, E., Bänsch, D. (1970). Friedrich Lienhard »Vom Reichtum deutscher Landschaft«. In: Ruprecht, E., Bänsch, D. (eds) Literarische Manifeste der Jahrhundertwende 1890–1910. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99502-5_74
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