Zusammenfassung
Diese worte sollen für diejenigen gelten die einen abscheu empfanden am tage wo das zwanzigste jahr sie aus dem land der fabel in die lebende Wirklichkeit versezte. trotz der schulmäßigen Umhüllung leerer rednerei hatte der schauer vor der geahnten pracht des Altertumes unsre vor bewunderung bleichen Stirnen gebeugt, und als wir kühn den göttlichen formen zueilen wollten stießen wir uns an dem leichnam der Jahrhunderte. eine ganze fratzenhafte romantik und ein schwächliches epigonentum bewegte sich ohne rhythmus um unsre Jugend, und als in den Straßen und auf den öffentlichen platzen grobe naturen uns eine verkehrte weit als wirklich hinstellten die der barbarische irrtum ihrer augen ihren ungebildeten seelen eingab: da ergriff uns traurigkeit, und einige verloren den mut.
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Notizen
George hatte 1891 seine Sammlung „Pilgerfahrten“ herausgegeben; sie wurde später mit den „Hymnen“ (1890) und dem „Algabal“ (1892) zu einem neuen größeren Bande vereinigt.
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Ruprecht, E., Bänsch, D. (1970). Paul Gerardy »Geistige Kunst«. In: Ruprecht, E., Bänsch, D. (eds) Literarische Manifeste der Jahrhundertwende 1890–1910. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99502-5_56
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-99502-5
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