Zusammenfassung
Christian Mentzel ist am 15. Juni 1622, zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges, in Freienwalde geboren1. Um seinem Sohn die Greuel des Krieges zu ersparen, schickte ihn der Vater Christian Mentzel, der Bürgermeister von Freienwalde, zunächst auf das Joachimsthaler Gymnasium in der Uckermark. Nach dessen Vernichtung durch die Schweden bezog er, nach einem kurzen Aufenthalt in der Heimatstadt, das Köllnische Gymnasium zu Berlin. Von 1644 an studierte er Medizin, zuerst in Frankfurt an der Oder, dann in Königsberg. 1648 finden wir ihn als Lehrer der Anatomie und der Botanik am akademischen Gymnasium in Danzig. Als Neuerung führte er dort die botanische Exkursion in den Unterricht ein. 1650 ging Mentzel von Danzig über Hamburg in die Niederlande, von dort reiste er zu Schiff über Frankreich, Spanien und Portugal zum Mittelmeer. Er besuchte Venedig, Padua, Pisa, Florenz und studierte ein Jahr Medizin in Bologna. 1654 wurde er dort zum Doktor der Medizin promoviert und kehrte danach in die Heimat zu-rack. Er ließ sich in Berlin nieder und hatte bald eine so gut gehende Praxis, daß der Kurfürst Friedrich Wilhelm I., der Große Kurfürst, auf ihn aufmerksam wurde und ihn 1658 zum Hof- und Lagerarzt ernannte. Mentzel, gerade verheiratet mit Eva Maria Falkenhagen, folgte dem Kurfürsten ins Hauptquartier im Krieg gegen die Schweden und begleitete ihn auf weiteren Reisen.
Vorgetragen auf der 50. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik, Nürnberg 4.–8. Sept. 1967.
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Winau, R. (1968). Christian Mentzels wissenschaftliche Interessen im Spiegel seiner Beiträge in den ‘Miscellanea Curiosa’. In: Fachliteratur des Mittelalters. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99494-3_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99494-3_8
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