Zusammenfassung
Auf den ersten B1ick scheint sich diese Frage lediglich von dem im 1. Kapitel vorgestellten religiösen Verständnis abzugrenzen in dem Sinne, daß zwischen religiösem und wissenschaftlichem Menschenbild unterschieden wird. Eine so getroffene Gegenüberstellung würde jedoch die tatsächlichen Verhältnisse unzulässig vereinfachen. Ebensowenig, wie es das religiöse Menschenbild gibt, kann von der Wissenschaft und dem wissenschaftlichen Menschenbild die Rede sein. Schon die geläufige Unterscheidung zwischen Geistes- und Naturwissenschaften legt eine differenziertere Betrachtungsweise nahe, erst recht die Überlegung, daß unter diesen Kategorien Wissenschaften mit ganz unterschiedlichen Fragerichtungen und voneinander abgegrenzten Gegenstandsbereichen zusammengefaßt werden, schließlich auch das Problem, ob und in welchem Sinne denn die Philosophie zu den Wissenschaften zu rechnen sei. Vor diesem Hintergrund kann die Frage nach dem Menschenbild aus wissenschaftlicher Sicht sich nie nur mit einer Antwort zufrieden geben.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1991 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Horster, L., Tholen, N. (1991). Wie erscheint der Mensch dem wissenschaftlichen Denken?. In: Bilder vom Menschen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99451-6_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99451-6_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-20451-6
Online ISBN: 978-3-476-99451-6
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)