Zusammenfassung
Der scholastische Philosoph Johannes Buridanus, der vom Anfang bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts lebte und zweimal Rektor der Pariser Universität war, stellte seinen Zeitgenossen — und, wie sich herausstellen wird, durchaus auch uns noch — folgendes scheinbar sehr triviale Problem, das Problem der binären Gleichgültigkeit, welches sehr deutlich und klar zur Erläuterung wie zur Richtigstellung dessen beitragen kann, was man in kritisierender Absicht das “binäre Denken” im Zusammenhang mit dem Computer genannt hat: Ein hungriger Esel befindet sich ganz exakt in der Mitte zwischen zwei haargenau gleichen Heuhaufen; da nun die Beweggründe, einen der beiden Heuhaufen aufzufressen, für beide Heuhaufen absolut gleich sind, kann sich der Esel nicht entscheiden und muß elend verhungern. Seitens der Kritiker des Computers passend modernisiert müßte diese Geschichte eigentlich vom bereits dem binären Denken restlos verfallenen Computerfreak handeln, der genau in der Mitte zwischen zwei gänzlich gleichen Computern zu wählen hätte…
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van den Boom, H. (1987). Die neue Denkweise. In: Digitale Ästhetik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99396-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99396-0_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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