Zusammenfassung
Es muß versucht werden, zum Verständnis der Heidegger’schen Zeitlichkeit als Sinn von Sorge eine Begründung des »Vorranges von Zukunft« herauszustellen. Erst von da aus läßt sich einsehen, wie das »Ermöglichen« Heideggers und das »Verwandeln« Rilkes sich nun grundsätzlich scheiden. Erst vor diesem Hintergrund kann deutlich werden, daß Rilkes Verwandeln und seine Ganzheit von Leben und Tod in einem vom vulgären Zeitverständnis durchaus sich abhebenden Begriff von Gegenwart gegründet ist. Es ist das eine Gegenwart, die erweitert ist durch das Hereinnehmen der vom Dasein gelebten Vergangenheit und einer vom Dasein immer schon vollzogenen Zukünftigkeit. Dabei ist es geradezu erregend festzustellen, wie trotz dieser in sich unterschiedenen ›Nutzung‹ von »Gegenwart« und »Zukunft« in entscheidenden Einzelheiten immer wieder nahe Berührungen zwischen Denker und Dichter sich ergeben.
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Buddeberg, E. (1956). Heideggers Ekstase »Zukunft«. Rilkes Zeitmodus »Gegenwart«. In: Denken und Dichten des Seins. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99341-0_18
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99341-0_18
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-99342-7
Online ISBN: 978-3-476-99341-0
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