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Konstruierte Gesellschaften im Spätwerk Mark Twains, (Studienreihe Humanitas, Studien zur Anglistik), Akademische Verlagsgesellschaft / Athenaion, Wiesbaden 1975, 431 S.

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Amerikastudien / American Studies

Zusammenfassung

In der Mark Twain-Kritik sind seit einiger Zeit Alterspessimismus und Spätwerk des Autors in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Auf diese Weise soll ein Mark Twain-Bild problematisiert werden, für das der Autor lange als Kronzeuge eines spezifisch amerikanischen Optimismus galt. Auch die vorliegende Untersuchung, die sich ausführlich mit Pudd’nhead Wilson, “The Man That Corrupted Hadleyburg” und “The Chronicle of Young Satan” befaßt, kann in diesem Zusammenhang gesehen werden. Ausgangsüberlegung der Arbeit war nach den Worten der Vf. “eine in mehreren Spätwerken Mark Twains beobachtete Diskrepanz zwischen vordergründig positiver Lösung und tieferliegender, das Werk bestimmender Misanthropie”. (S. 2) Diese Diskrepanz äußert sich in einer Kollision der allen drei Werken zugrundeliegenden Erzählkonvention — dem “Besuch eines ‘geheimnisvollen Fremden’, der die Ordnung der Gemeinschaft stört” (5.3) — mit der “strukturbestimmenden Bedeutungsschicht” (S. 2), die etwas später auch einfach als “Sinn des Geschehens” bezeichnet wird. (S. 9) So wird nach Meinung der Vf. in Pudd’nhead Wilson zwar “die Entdeckung der vertauschten Identitäten durchaus als (schmerzlicher) Sieg von Wahrheit und Gerechtigkeit empfunden, … aber die Ordnung als solche wird nicht in Frage gestellt”. (S. 7) Am Ende von “The Man That Corrupted Hadleyburg” “tarnt” die Stadt “mit ihrer spektakulären Umkehr in Wirklichkeit das Beharren auf einer sündenfreien Lebensführung”. (S. 9) Im Eseldorf von “The Chronicle of Young Satan” fehlt selbst dieser Wille, sich von begangenem Unrecht zu distanzieren. Hier werden “die theoretischen und praktischen Konsequenzen, die das Ergebnis der Gerichtsverhandlung nahelegt, … nicht zur Kenntnis genommen; das System bleibt unbezweifelt und voll funktionsfähig, obwohl ihm der Boden entzogen wurde”. (S. 10)

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Scholtz, U., Fluck, W. (1977). Konstruierte Gesellschaften im Spätwerk Mark Twains, (Studienreihe Humanitas, Studien zur Anglistik), Akademische Verlagsgesellschaft / Athenaion, Wiesbaden 1975, 431 S.. In: Amerikastudien / American Studies. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99335-9_19

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99335-9_19

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-99336-6

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