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Zusammenfassung

Der neue Abschnitt umfaßt in der politischen deutschen Geschichte zunächst die Zeit des unaufhaltsamen Niedergangs der kaiserlichen Zentralmacht. Im Jahr 1231 räumt Friedrich II. den deutschen Landesherren wichtigste kaiserliche Hoheitsrechte ein und bestätigt damit die tatsächlich bereits eingetretene Auflösung des staufischen Reichs, das freilich äußerlich noch zwei Jahrzehnte besteht. Die Zeit der überterritorialen und übernationalen Aufgaben, die das Standes- und Sendungsbewußtsein des deutschen Rittertums emporgetragen hatten, ist vorüber; die mehr und mehr sich durchsetzende Geldwirtschaft läßt die wirtschaftliche Führung an die Städte übergehen. — In der allgemeinen Geistesgeschichte bringt der Abschnitt die Blüte der Scholastik in den Werken der beiden großen Dominikaner, Alberts des Großen von Boilstädt im bayrischen Schwaben († 1280) und des Thomas von Aquino († 1274); sie harmonisieren die christliche Heilslehre mit der antiken Philosophie (Aristoteles) und suchen die Spannung von Glauben und Wissen auszugleichen. Zur selben Zeit wird unter dem Einfluß der deutschen Predigt der Bettelmönche, vor allem der Franziskaner (Minoriten), das Christentum bei den Laien vertieft und befestigt. Unter der Nachwirkung der Schriften Bernhards von Clairvaux beginnt das Heilsverlangen des Einzelnen sich mehr und mehr seinen Eigen weg in der Mystik zu bahnen. Dem gesteigerten religiösen Bedürfnis kommt auch der gotische Baustil entgegen, den Deutschland von Frankreich übernimmt und bald selbständig weiterbildet.

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Notizen

  1. Da sichere Jahreszahlen großenteils fehlen, gliedern wir den Abschnitt nach Zeiträumen von je 20 bis 25 Jahren. Auch so bleibt noch vieles unsicher.

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Notizen

  1. Die Frage, ob der Dichter des ‘Jüngeren Titurel’ mit jenem albrecht von scharfenberg identisch ist, dessen Merlin und Seifried von Ardemont Ulrich Füetrer um 1490 in seinem ‘Buch der Abenteuer’ bearbeitet hat, und als dessen drittes Werk er Fraw Eren Hof den schönen erwähnt, ist immer noch unbeantwortet.

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Notizen

  1. Die Datierung bleibt fraglich: vor Rudolfs Tod 1291 oder nach 1312?

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Notizen

  1. Heinrich von Mügeln selber einen „Meistersinger“ zu nennen, verbieten seine Lebensverhältnisse: um für die Literaturgeschichte eindeutig verwendbar zu sein, sollte der Terminus auf das zunftmäßig geübte Singen der städtischen Handwerker beschränkt bleiben. — Anders: H. O. Burger, Die Kunstauffassung der frühen Meistersinger, Berlin 1936.

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Notizen

  1. Eine Diskussion über die Zulässigkeit einiger seiner Schriften, die nach Ruysbroecks Tod zwischen dem Kanzler der Pariser Universität Gasson als Ankläger und Jan van Schoonhoven entstand, blieb ohne weitere Folgen, im Jahr 1909 erhielt die besonders in Flandern und in den Niederlanden lebendige Verehrung Ruysbroecks als des Seligen der Kirche die päpstliche Bestätigung.

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Notizen

  1. Vgl. Rud. Klee, Das mittelhochdeutsche Spiel vom Jüngsten Tage, Diss. Marburg 1906; Karl Reuschel, Das deutsche Weltgerichtsspiel des MAs und der Reformationszeit, Teutonia 4, Leipzig 1906.

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Notizen

  1. Die späteren Ausgaben am vollständigsten in Fr. Pfeiffers Ausgabe.

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Notizen

  1. E. S. in Neues Gött. Jahrbuch II (1958).

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Ranke, F. (1962). Von der Ritterlichen zur Bürgerlichen Dichtung. In: Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zum Ende des Spätmittelalters (1490). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99327-4_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99327-4_4

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-99328-1

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