Zusammenfassung
Die Uracher Vorbereitungszeit war 1822 beendet. Der Achtzehnjährige gehörte nun für vier weitere Jahre dem Tübinger Stift an. Es sollten die für sein Dichtertum entscheidenden Jahre sein. Die Eindrücke und Gestalten von damals leben in seiner Vorstellungswelt und seinem Werk bis zum Alter fort. Bald einsam und zurückgezogen, bald gesellig unter Gleichgesinnten, einmal grüblerisch-melancholisch, ein andermal übersprudelnd von Scherzen, setzte er zunächst das aus der Seminarzeit gewohnte Leben fort. Vom Verbindungsstudendentum, das seiner schlichten, unpathetischen Natur wenig entsprach, hat er sich nicht ohne gelegentlichen Spott ferngehalten, den Uracher Freunden dagegen weiterhin die Treue gehalten. Zu ihnen gesellten sich bald neue: darunter der Mathematiker Ernst Friedrich Kauffmann und der Musiker Louis Hetsch, die ersten Komponisten von Mörike-Liedern neben dem Bruder Karl. Im letzten Tübinger Jahr kam er auch mit Friedrich Theodor Vischer und David Friedrich Strauß in Berührung. Eine Freundschaft entwickelte sich jedoch erst später.
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Meyer, H. (1961). Der Tübinger Stiftler 1822–1826. In: Eduard Mörike. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99191-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-99191-1_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-99192-8
Online ISBN: 978-3-476-99191-1
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