Zusammenfassung
wie wol sanger von minnen! rühmt Gotfrit von Straßburg (“Tristan und Isold«, hg. F. Ranke, 1930, Vers 4728) Veldeke. Dies Lob gilt wohl auch seiner Liedkunst. Selbst Jüngere kennen Veldeke noch als Liederdichter. Überliefert sind Strophen unter seinem Namen erst in den drei großen alemannischen Liederhandschriften ABC, die um die Wende des 13. zum 14. Jh. zusammengestellt wurden. Es liegen also gut too Jahre zwischen Entstehung wie lebendiger Wirksamkeit dieser Lieder und der uns erhaltenen Niederschrift. Die kleine Heidelberger Liederhandschrift (= A) bietet, auseinandergerissen, unter, XII. Heinrich von Veltkilchen‘ 10 Strophen (1–10), unter, XXIV. Heinrich von Veltkilche‘ weitere 7 (11–17). Die Wein-gartner Liederhandschrift (= B) enthält unter, XVI. Maister Hainrich ū Veldeg‘ 48, die große Heidelberger Liederhandschrift (= C) unter ‚Her Heinrich von Veldig‘ 61 Strophen. B C stimmen oft zueinander, selten tritt A hinzu. A bietet andererseits einige Strophen, die B C nicht kennen. Die Anordnung ist verschieden. Allen Strophen hat der alemannische Schreiber seine hochdeutsche Sprachform übergeworfen ohne Rücksicht auf Feinheiten der Gestaltung, die die ursprüngliche Einheit von Wort und Weise erforderte, aber die Melodien waren wohl ohnedies nicht mehr bekannt.
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Ausgaben und Literatur
P. Piper in: Kürschners Deutsche National-Litteratur 4, 1, 1: Höfische Epik, Teil 1: Die ältesten Vertreter ritterlicher Epik in Deutschland, ca. 1890, S. 65–79.
L. J. Rogier, Henric van Veldeken. Inleiding tot den dichter en zijn werk met bloemlezing, 1931, S. 193–203.
Des Minnesangs Frühling. Nach Karl Lachmann, Moriz Haupt und Friedrich Vogt neu bearb. v. Carl von Kraus, 301950, X: Her Heinrich von Veldeke S. 64–87 und 397–413; 331964. Dazu Untersuchungen von Carl von Kraus, 1939, S. 160–193.
Th. Frings/G. Schieb, Heinrich von Veldeke. Die Lieder. In: Beitr. 69 (Halle), 1947, S. 1–284. Auch in Buchausgabe: Heinrich von Veldeke. Die Servatiusbruchstücke und die Lieder, 1947.
H. Brinkmann, Liebeslyrik der deutschen Frühe, 1952, Veldeke: S. 113–126 und 371–376.
H. Thomas, Zu den Liedern und Sprüchen Heinrichs von Veldeke, in: Beitr. 78 (Halle), 1956, S. 158–264.
F. Maurer, ‚Rechte‘ Minne bei Heinrich von Veldeke, in: Archiv f.d. Studium d. neueren Sprachen u. Literaturen, Bd. 187, 1950, S. 1–9.
Th. Frings/G. Schieb, Heinrich von Veldeke, die Entwicklung eines Lyrikers, in: Festschrift P. Kluckhohn und H. Schneider, 1948, S. 101–121.
Singweisen zur Liebeslyrik der deutschen Frühe, hg. v. U. Aarburg, 1956, Heinrich von Veldeke: S. 12–15 und 41 f.
J. M. A. F. Smits van Waesberghe, De melodieën van Hendrik van Veldekes liederen, 1957.
P. B. Wessels, Zur Sonderstellung des niederländischen Minnesangs im germanisch-romanischen Raum, in: Neophilologus 37, 1953, S. 208–218.
C. Minis, De lyriek van Henric van Veldeke binnen het kader van de duitse Minnesang, in: Spiegel der Letteren 2, 1958, S. 82–96.
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Schieb, G. (1965). Lieder. In: Henric van Veldeken. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99105-8_3
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Online ISBN: 978-3-476-99105-8
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