Zusammenfassung
Die wissenschaftliche Erforschung der Religion — eng benachbart und sogar ver-schwistert mit der Theologie, von ihr aber als durchaus selbständige Individualität wohl zu unterscheiden — ist ein Kind der Aufklärung und der Romantik. Beider Größe und Schwäche trägt sie mit sich. In Deutschland ist sie nie sehr populär geworden. Die Aufklärung hat ihr gewisse philosophisch-systematische Züge mitgegeben; von der Romantik erbte sie neben der Betonung des Einfühlungsvermögens ihre historische und sprachwissenschaftliche Seite. Eine harmonische Verbindung aller dieser Elemente ist selten geglückt. Diejenige Fachrichtung, die das anstrebte, die Religionsphänomenologie, ist außerhalb Deutschlands entstanden und zur Blüte gekommen: in Holland.
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Anmerkungen
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Ringgren/Ström, Die Religionen der Völker. Grundriß der allgemeinen Religionsgeschichte. Stuttgart (Alfred Kröner Verlag) 1959. (VIII. 538 S.)
Alfred Bertholet in Verbindung mit Hans Freiherr v. Campenhausen, Wörterbuch der Religionen. Stuttgart (Alfred Kröner Verlag) 1952. (VIII. 532S.)
Helmut v. Glasenapp, Die nichtchristlichen Religionen. Frankfurt a. M. (Fischer-Bücherei) 1957. (337S.)
Charles Hainchelin, Les origines de la religion. Paris (Editions Sociales) 1955. (336 pp.)
Im östlichen Europa sind — darauf bedarf es wohl kaum eines Hinweises — derartige Darlegungen im Rahmen der offiziellen Geschichtswissenschaft selbstverständlich. Sie sind simpler als das Buch des geistreichen Franzosen. In Mitteldeutschland wird eine Übertragung aus dem Russischen verbreitet: P. Pawjolkin, Der religiöse Aberglaube und seine Schädlichkeit. Berlin (Dietz Verlag) 1954. (192S.) Es ist ein Werk teils historischen, teils doktrinär-systematischen, teils propagandistischen Charakters, in dem z.B. der Haß als etwas Humanes empfohlen wird (S. 74f.).
Johannes Maringer, Vorgeschichtliche Religion. Religionen im steinzeitlichen Europa. Einsiedeln/Zürich/Köln (Benzinger Verlag) 1956. (328 S.; viele Tafeln und Abb.; Übers, aus dem Holländischen.)
Luden Lévy-Bruhl, Die geistige Welt der Primitiven. Düsseldorf-Köln (Eugen Die-derichs Verlag) 1959. (353S.; unveränderter photomechanischer Neudruck der 1927 erschienenen deutschen Ausgabe.)
Paul Radin, Gott und Mensch in der primitiven Welt. Zürich (Rhein-Verlag) o.J. (ca. 1953). (436S.; vom Autor erweiterte Übersetzung aus dem Amerikanischen: The world of primitive man.)
Geoffrey Parrinder, African traditional religion. London (Hutchinson’s University Library) 1954. (156pp.)
Walter Ringwald, Die Religion der Akanstämme und das Problem ihrer Bekehrung. Eine religions- und missionsgeschichtliche Untersuchung. Stuttgart (Ev. Missionsverlag) 1952.(368S.)
Aura Poku. Volksdichtung aus Westafrika. Mythen. Tiergeschichten und Sagen, Sprichwörter, Fabeln und Rätsel. Hrsg. v. Hans Himmelheber. Eisenach (Erich Röth-Verlag 1951.(186S.)
Hans Himmelheber, Eskimokünstler. Ergebnisse einer Reise in Alaska. 2. A. Kassel (Erich-Röth-Verlag) 1953. (136S., 19 Zeichnungen, 44 Abb., I Karte.)
Georg Nioradze, Der Schamanismus bei den sibirischen Völkern. Stuttgart 1925.
Uno Harva, Die religiösen Vorstellungen der altaischen Völker. Helsinki 1938.
Ake Ohlmarks, Studien zum Problem des Schamanismus. Lund/Kopenhagen 1939.
Mircea Eliade, Schamanismus und archaische Ekstasetechnik. Zürich/Stuttgart (Rascher Verlag) 1957. (VIII, 472 S.; Übersetzung der französischen Ausgabe von 1946/51.)
Hans Findeisen, Schamanentum. Dargestellt am Beispiel der Besessenheitspriester nordeurasiatischer Völker. Stuttgart (Kohlhammer Verlag) 1957. (240S., 14 Abb.)
Helmut Hoffmann, Die Religionen Tibets. Bon und Lamaismus in ihrer geschichtlichen Entwicklung. Freiburg/München (Karl Alber) 1956. (214 S.)
Matthias Hermanns, Mythen und Mysterien. Magie und Religion der Tibeter. Köln (Verlag Balduin Pick) 1956. (400S., 49 Bilder, 1 Karte.)
Milaräpa. Tibets großer Yogi auf dem Weg zu Wissen und Erlösung. Pfullingen (Baum Verlag) 1956. (XX, 204S.)
Wilhelm Filchner, Kumbum. Lamaismus in Lehre und Leben. Zürich (Rascher Verlag) 1954. (298 S.)
Kungfutse, Gespräche (Lun Yü). Aus dem Chinesischen verdeutscht und erläutert von Richard Wilhelm. Düsseldorf-Köln (Eugen Diederichs Verlag) 1955. (220S.).
Heinrich Zimmer, Mythen und Symbole in indischer Kunst und Kultur. Zürich (Rascher Verlag) 1951. (Gesammelte Werke, 1. Band. XII, 282 S., 70 Abb.)
Heinrich Zimmer, Maya. Der indische Mythos. Zürich (Rascher Verlag) 1952. (Gesammelte Werke, 2. Band. VIII, 439 S., 12 Abb.)
Heinrich Zimmer, Der Weg zum Selbst. Lehre und Leben des indischen Heiligen Shri Ramana Maharshi aus Tiruvannamalei. Hrsg. v. C. G.Jung. Zürich (Rascher Verlag) 1954. (Gesammelte Werke, 3. Band. 264 S.)
Swami Vivekananda, Erkenntnisse des Hinduismus. Übersetzt und eingeleitet von Reginald Földy, mit Anmerkungen von Dr. Karl Ammer, Dozent für Indologie an der Universität Wien. Wien/Berlin/Stuttgart (Paul Neff Verlag) 1953. (96 S.)
Arno Lehmann, Die sivaitische Frömmigkeit der tamulischen Erbauungsliteratur. Nach eigenen Quellenübersetzungen des Tāyumānavar und aus dem Dēvāram. Berlin-Hermsdorf (Heimatdienst-Verlag) 1947. (80S.)
Amo Lehmann, Es begann in Tranquebar. Die Geschichte der ersten evangelischen Kirche in Indien. Berlin (Evangelische Verlagsanstalt) 1955. (354 S.)
Hermann Oldenberg, Buddha. Sein Leben, seine Lehre, seine Gemeinde. Hrsg. v. Helmuth v. Glasenapp. 13. A. Stuttgart (Cotta Verlag) 1959. (XII, 535 S.)
Kurt Schmidt, Buddha und seine Jünger. Konstanz (Verlag Christiani) 1955. (135S.)
Helmut v. Glasenappì Buddhismus und Gottesidee. Die buddhistischen Lehren von den überweltlichen Wesen und Mächten und ihre religionsgeschichtlichen Parallelen. Wiesbaden (Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz) 1954. (Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Abhandlungen der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse, Jahrg. 1954, Nr. 8. 131S.)
Herbert Härtel, Karmavācanā. Formulare für den Gebrauch im buddhistischen Gemeindeleben aus ostturkistanischen Sanskrit-Handschriften. Berlin (Akademie-Verlag) 1956. (Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Institut für Orientforschung, Veröffentlichung Nr. 30. 172 S.)
Erich Frauwallner, Die Philosophie des Buddhismus. 2. A. Berlin (Akademie-Verlag) 1958. (Philosophische Studientexte. Texte der indischen Philosophie, hrsg. v. Walter Ruben, Bd. 2. XIV, 423S.)
Nyanatiloka, Buddhistisches Wörterbuch. Kurzgefaßtes Handbuch der buddhistischen Lehren und Begriffe in alphabetischer Anordnung. Konstanz (Verlag Christiani) 1953. (277 S.)
Dietrich Seckel, Buddhistische Kunst Ostasiens. Stuttgart (W. Kohlhammer Verlag) 1957. (384 S. mit 169 Abb. und 35 Textfiguren.)
Helmut v. Glasenapp, Kant und die Religionen des Ostens. Kitzingen-Main (Holzner-Verlag) 1954. (Beihefte zum Jahrbuch der Albertus-Universität Königsberg/Pr., V.XX, 193 S.)
Hans Bonnet, Reallexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Berlin (Walter de Gruyter & Co.) 1952. (XV, 883 S.)
Wolfgang Helck — Eberhard Otto, Kleines Wörterbuch der Ägyptologie. Wiesbaden (Otto Harrassowitz) 1956. (418 S.)
Anton Moortgat, Tammus. Der Unsterblichkeitsglaube in der altorientalischen Bildkunst. Berlin (Walter de Gruyter & Co.) 1949. (155 S., 62 Tafeln, 60 Textabbildungen.)
Hubert Scbrade, Der verborgene Gott. Gottesbild und Gottesvorstellung in Israel und im alten Orient. Stuttgart (W. Kohlhammer Verlag) 1949. (316 S., 43 Abb.)
Martin P.Nilsson, Geschichte der griechischen Religion. I.Band: Die Religion Griechenlands bis auf die griechische Weltherrschaft. 2. A. München (C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung) 1955. (XXIII, 872S., 52 Tafeln.) — II.Band: Die hellenistische und römische Zeit. München 1950. (XXIII, 714S., 16 Tafeln.)
Herbert Jennings Rose, Griechische Mythologie. Ein Handbuch. München (Verlag C.H.Beck) 1955. (XI, 364S.)
Karl Kerényi, Die Mythologie der Griechen. Die Götter- und Menschheitsgeschichte. 2. Ausgabe, Zürich (Rhein-Verlag) 1951. (312S., 66 Abb.)
Friedrich Pfister, Götter- und Heldensagen der Griechen. Heidelberg (Carl Winter, Universitätsverlag) 1956. (312S.)
Herbert Hunger; Lexikon der griechischen und römischen Mythologie mit Hinweisen auf das Fortwirken antiker Stoffe und Motive in der bildenden Kunst, Literatur und Musik des Abendlandes bis zur Gegenwart. 5., erweiterte und ergänzte Auflage. Wien (Verlag Brüder Hollinek) 1959. (XII, 387S., 52 Tafeln.)
Walter F. Otto, Theophania. Der Geist der altgriechischen Religion. Hamburg (Rowohlt) 1956. (134 S.)
Karl Kerényi, Apollon. Studien über antike Religion und Humanität. Neuausgabe mit einer Folge von Betrachtungen über Mysterien des Humanen. Düsseldorf (Eugen Diederichs) 1953. (310S.). — Vgl. dazu unten S. 64, Anm. 76!
Eckart Peterich, Vom Glauben der Griechen. 3. A. Freiburg i.Br. (Verlag Herder) 1953. (15S., 25 Tafeln. Der Bilderkreis, hrsg. v. H. Lützeler, Nr. 17.)
Karl Kerényi, Der göttliche Arzt. Studien über Asklepios und seine Kultstätten. 2. A. Darmstadt (Hermann Gentner Verlag) 1956. (XXIV, 113 S., 57 Abb.)
Hans Pleßner, Sterngeborenes Olympia. Die Entstehung des sakralen Maßes. Düsseldorf (Werner-Verlag GmbH) 1956. (99S., 57 Abb.)
Frans Dornseiff, Antike und Alter Orient. Interpretationen. 2. A. Leipzig (Koehler und Amelang) 1959. (VIII, 451S.)
Hugo Rahner, Griechische Mythen in christlicher Deutung. 2. A. Zürich (Rhein-Verlag) 1957. (499S., 12 Abb.)
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Franz Altheim, Aus Spätantike und Christentum. Tübingen (Max Niemever Verlag) 1951.(IV, 169S., 10 Tafeln.)
Harn Jonas, Gnosis und spätantiker Geist. 2. Teil, 1. Hälfte: Von der Mythologie zur mystischen Philosophie. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 1954. (XV, 223 S.)
H(endrik) Wagenvoort, Studies in Roman literature, culture and religion. Leiden (Brill) 1956. (IX, 317 S.).
Carl Koch, Religio. Studien zu Kult und Glauben der Römer, hrsg. v. Otto Secl. Nürnberg (Verlag Hans Carl) 1960. (XV, 271 S.)
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Anton Jirku, Die Welt der Bibel. Fünf Jahrtausende in Palästina-Syrien. Stuttgart (Gustav Kilpper Verlag) 1957. (Große Kulturen der Frühzeit, hrsg. v. H. Th. Bossert. 257 S., darunter 122 Tafeln.)
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Jindrich Lion und Jan Lukas, Das Prager Ghetto. Prag (Artia Verlag) 1959. (105 S., 36 Tafeln und viele Textabbildungen.)
Emanuel Kellerhals, Der Islam. Seine Geschichte, seine Lehre, sein Wesen. 2. A. Basel/Stuttgart (Verlag der Basler Missionsbuchhandlung) 1956. (403 S., 2 Karten.)
Kenneth Cragg, The call of the minaret. New York (Oxford University Press) 1956. (376 S.)
Titus Burckhardt, Vom Sufitum. Einführung in die Mystik des Islam. München-Planegg (Otto-Wilhelm-Barth-Verlag GmbH) 1953. (131S.)
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Georges Dumézil Loki. Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) 1959. (XX, 241 S.)
Karl Helm, Mythologie auf alten und neuen Wegen. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, 77/1956, S. 333–365.
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Ladislaus Mittner, Wurd. Das Sakrale in der altgermanischen Epik. Bern (Francke Verlag) 1955. (Bibliotheca Germanica, Handbücher, Texte und Monographien aus dem Gebiete der germanischen Philologie, 6. 204S.)
Gerhard Nebel, Die Not der Götter. Welt und Mythos der Germanen. Hamburg (Hoffmann und Campe Verlag) 1957. (217S.)
Jan de Vries, Untersuchung über das Hüpfspiel. Kinderspiel — Kulttanz. Helsinki (Suomalainen Tiedeakatemia) 1957. (FF Communications, vol. LXX, no. 173. 83 S.)
Erwin Rudolf Lange, Sterben und Begräbnis im Volksglauben zwischen Weichsel und Memel. Würzburg (Holzner-Verlag) 1955. (Beihefte zum Jahrbuch der Albertus-Universität Königsberg/Pr., XV. IX, 176 S.)
Jacques Moreau, Die Welt der Kelten. Stuttgart (Kilpper Verlag) 1958. (Große Kulturen der Frühzeit, Neue Folge. 280S., 104 Tafeln, 2 Karten.)
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Goldammer, K. (1965). Die Religionsgeschichte. In: Religionen, Religion und christliche Offenbarung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-99022-8_1
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