Zusammenfassung
Die deutsche Volksschule ist im letzten Jahrzehnt auf unerwartete Weise Mittelpunkt heftiger Auseinandersetzungen geworden. Es geht um ihre »Gestalt«. Nachdem sie ein Jahrhundert lang äußerste Anstrengungen gemacht hat, sich neben dem Gymnasium in eine günstige Position zu bringen, macht die rapide Verwandlung der Gesellschaft und Arbeitswelt eine Schwäche offenbar, die, solange die Bildungsmaßstäbe unbestritten waren, nur wenigen zum Bewußtsein gekommen war: die deutsche Volksschule hat keine überzeugende Theorie. Es fehlt an einem Orientierungshorizont, der ihr die nötige Sicherheit und das wünschenswerte Selbstbewußtsein geben und sie aus dem Unbehagen befreien würde, in das sie durch den Wettlauf mit Realschule und Gymnasium geraten ist. Das folgende Kapitel wird in der Überzeugung geschrieben, daß der Volksschule nur die entschlossene Abwendung von den Bildungsmaßstäben zu einem unproblematischen Status verhelfen kann.
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Wilhelm, T. (1967). Die Volksschule — oder die Idee der volkstümlichen Bildung. In: Theorie der Schule. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98974-1_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-98974-1_11
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-98975-8
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