Zusammenfassung
Über die Entstehung des Jugendstils gibt es schon mehr Theorien, als man bei einem so begrenzten Phänomen erwarten würde.1 Eine der wichtigsten darunter scheint mir die These von der wachsenden Abneigung gegen die ,Seelenlosigkeit‘ des modernen Wirtschafts- und Großstadtlebens zu sein, für die meist die höchst reizbare Frontstellung gegen die Häßlichkeit der maschinell hergestellten Industrieprodukte, die fortschreitende Arbeitsteilung, die Atomisierung der Gesellschaft und die auffällige Fraktionierung des menschlichen Aufnahmevermögens in zusammenhangslose Impressionen ins Feld geführt wird. Auf Grund dieser Einstellung verbreitet sich im Rahmen des künstlerisch interessierten Großbürgertums um 1900 ein ästhetischer Horror, der in Technik und Zivilisation die beiden ärgsten Feinde der zukünftigen Kulturentwicklung erblickt.
At circum faciles Nymphae choreas ducebant…
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Hermand, J. (1969). Undinen-Zauber. In: von Heydebrand, R., Just, K.G. (eds) Wissenschaft als Dialog. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98972-7_2
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