Zusammenfassung
Die Atlantiküberquerung stellte für die deutschen Amerikaauswanderer den härtesten und risikoreichsten Abschnitt ihres Umsiedlungsvorgangs dar. Zwar lagen vor diesem Abschnitt die beschwerliche Reise vom Heimatort zum Seehafen und das lange Warten auf die Einschiffung — was manche zur Rückkehr in die Heimat bewog — , und auf die Seereise folgte das Einfügen in die neue Umgebung, das Bemühen, in der Neuen Welt Fuβ zu fassen, die Akkulturation und Assimilation — vielfach mit langjähriger Dienstverpflichtung zur Ableistung der Passagekosten verbunden; aber vor und nach der Seereise war der eigene Wille zum Fortkommen doch stark am Erfolg beteiligt, während der Auswanderer auf dem Segelschiff passiv seinem Schicksal ausgeliefert war. Er konnte nur hoffen, diesen Abschnitt seiner Wanderung in möglichst kurzer Zeit hinter sich zu bringen, dabei gesund zubleiben, von Mitreisenden und vor allem vom Kapitän und der Mannschaft des Schiffes gut behandelt zu werden, von Stürmen und Schiffbruch verschont zu bleiben, genug zu Essen zu haben, richtig im gewünschten Zielhafen anzulangen und gegebenenfalls einen guten Dienstherrn zu finden, der für ihn die Passage-kosten nachträglich bezahlte.
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Schöberl, I., Moltmann, G. (1979). Die Überfahrt nach Amerika. In: Schöberl, I., Moltmann, G. (eds) Aufbruch nach Amerika. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98939-0_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-98939-0_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-8052-0310-4
Online ISBN: 978-3-476-98939-0
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