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Zusammenfassung

Die Feststellung von Axel Beer in der zweiten, neubearbeiteten Ausgabe von »Die Musik in Geschichte und Gegenwart« (MGG), die Biographie des letzten »wirklichen« Wallersteiner Hofkapellmeisters Johann Amon (1763–1825) sei bislang nur unzureichend erforscht,1 ist sicher zutreffend, auch wenn sich der Forschungsstand gegenüber dem alten MGG-Artikel von Wolfgang Matthäus2 durch Einzelarbeiten, etwa von Louise Goldberg und Wolfgang Sawodny3, und vor allem durch die Quellenstudien von Walter Lebermann4 und Günther Emig5 wesentlich verbessert hat. Dennoch überrascht der Befund, bietet doch der »Nekrolog« in der Allgemeinen musikalischen Zeitung vom Juni 1825 eine willkommene Ausgangsbasis für weiterführende Recherchen.6 Dass diese erst ansatzweise erfolgt sind, mag nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, dass die kompositorischen Leistungen Amons bereits im »Nekrolog« mit den Worten kommentiert wurden, Lärmen und Aufsehen in der Welt hätten sie nicht gemacht, dazu seien weder sie noch der Komponist geeignet gewesen, aber vielen Menschen hätten die außerordentlich zahlreichen Werke unterschiedlichster Gattungen Vergnügen, angenehme und nützliche Unterhaltung gebracht. Ein solches Urteil schloss einen Vergleich mit Johann Amons Zeitgenossen Wolfgang Amadé Mozart, Joseph Haydn und Antonio Rosetti oder Ludwig van Beethoven, Carl Maria von Weber und Franz Schubert von vornherein aus.

Der vorliegende Beitrag entstand aus Anlass der Neuausgabe von Johann Amons op. 103 (RISM A/I/11: AA 960a) nach dem vollständig erhaltenen Exemplar im Staatsarchiv Augsburg, Nachlass Ludwig Kraft von Oettingen-Wallerstein, Nr. 13: Johann Andreas Amon (1763–1825), Zwei Jägerlieder für Gesang und Klavier oder vier Singstimmen und drei Waldhörner Op. 103, Offenbach (Main) 2001 (edition mf661/662), mit einer Einführung, hrsg. von Friedhelm Brusniak.

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Notizen

  1. Axel Beer, Artikel »Amon, Johannes«, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil, Bd. 1, Kassel etc. 21999, Sp. 616–618, hier: Sp. 616.

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  2. Wolfgang Matthäus, Artikel »Amon, Johann Andreas«, in: MGG 15, Kassel u. a. 1973, Sp. 187–189.

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  3. Louise Goldberg/Wolfgang Sawodny, Johann Andreas Amon und seine Solo-Werke für Viola, in: Die Viola. Jahrbuch der Internat. Viola-Forschungsgesellschaft, 1979 (1979), S. 7–20 (in MGG2 nicht berücksichtigt).

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  4. Walter Lebermann, Bio-bibliographische Bemerkungen zu Johann (Andreas) Amon, in: Die Musikforschung, 34 (1981), S. 191–201.

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  5. Günther Emig, Die Musikgeschichte Heilbronns zur Mozartzeit. Eine Skizze, in: Ernst von Gemmingen (1759–1813): Vier Konzerte für Violine und Orchester, vorgelegt von Andreas Traub, München 1994 (Denkmäler der Musik in Baden-Württemberg; Bd. 2), S. XVI-XXV (in MGG2 nicht berücksichtigt).

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  6. Friedhelm Brusniak, Geschichte des Musik- und Gesangvereins Nördlingen 1825–1863, in: Jahrbuch des Historischen Vereins für Nördlingen und das Ries, 28 (1996), S. 1–196; ders., Anfän- ge des Laienchorwesens in Bayerisch-Schwaben. Musik- und sozialgeschichtliche Studien, Habil.-Schrift Augsburg 1997 (Ms.), S. 19–30, 72–136; ders.; »… zum geselligen Vergnügen und zur Beförderung musikalischer Bildung« — Zur Bildung eines ,Männer Chores‘ in Nördlingen 1826 und Gründung eines der ältesten Männergesangvereine in Süddeutschland, in: Rieser Kulturtage. Dokumentation Bd. XIII/2000, hrsg. vom Verein Rieser Kulturtage, Nördlingen 2001, S. 465–474.

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  8. Liesbeth Weinhold / Alexander Weinmann, Kataloge von Musikverlegern und Musikalienhändlern im deutschsprachigen Raum 1700–1850, Kassel etc. 1995; Axel Beer, Musik zwischen Komponist, Verlag und Publikum. Die Rahmenbedingungen des Musikschaffens in Deutschland im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts, Tutzing 2000.

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  9. Ludwig Schiedermair, Die Blütezeit der Oettingen-Wallerstein’ schen Hofkapelle. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Adelskapellen, in: Sammelbände der Internationalen Musikgesellschaft, 9 (1907/08), S. 83–130, hier: S. 116. Das von Schiedermair zitierte Schreiben Amons an Fürst Ludwig zu Oettingen-Wallerstein vom 26. April 1817 ist auszugsweise wiedergegeben bei Günther Grünsteudel, Wallerstein —das Schwäbische Mannheim. Text- und Bilddokumente zur Geschichte der Wallersteiner Hofkapelle (1745–1825), Nördlingen 2000, S. 93.

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  10. Intelligenzblatt der Königlich Baierischen Stadt Nördlingen, Nr. 15 und Nr. 17, 1817. Es scheint sich hier tatsächlich um eine unbekannte Bühnenmusik Amons und nicht um eine Bearbeitung von Destouches‘ »Die blühende Aloe« (1804) zu handeln, wie ursprünglich gemutmaßt. Vgl. Friedhelm Brusniak, Geschichte des Musik- und Gesangvereins Nördlingen (wie Anm. 8), S. 168.

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  11. Günther Grünsteudel, Wallerstein (wie Anm. 12), S. 92–94.

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  12. Die Widmungskomposition Nopitschs, auf die Bach in seinem Schreiben an Johann Heinrich Grave vom 28. April 1784 anspielt, ist in der Bibliothek des Koninklijk Conservatoriums Brussel erhalten und soll demnächst publiziert werden: Die Sieben Namensbuchstaben des Hamburgischen Herrn Kapellmeisters, Carl Filip Emanuel BACH In einer Klavier Simfonie vorgestellet, von Christoph Friedrich Wilhelm Nopitsch. Vgl. Carl Philipp Emanuel Bach. Briefe und Dokumente. Kritische Ausgabe Bd. II, hrsg. von Ernst Suchalla, Göttingen 1994, S. 1009 (Dok. 469).

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  13. Friedhelm Brusniak, Geschichte des Musik- und Gesangvereins Nördlingen (wie Anm. 8), S. 22–66. Vgl. dazu ders., Friedrich Buck, ein Bayreuther Zeitgenosse Richard Wagners, und sein Wirken für die Blasmusik- und Sängerbewegung in Bayern, in: Bläserklang und Blasinstrumente im Schaffen Richard Wagners. Kongressbericht Seggau/Österreich 1983, hrsg. von Wolfgang Suppan, Tutzing 1985 (Alta Musica; Bd. 8), S. 149–162.

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  14. Josef Pöschl, Jagdmusik. Kontinuität und Entwicklung in der europäischen Geschichte, Tutzing 1997 (Alta Musica; Bd. 19); Heinrich Kreißte von Hellborn, Franz Schubert in seinem Verhältnis zum mehrstimmigen, insbesondere dem Männergesang, in: Taschenbuch für Deutsche Sänger, hrsg. von Eduard Kral, Wien 1864, Reprint mit Einführung hrsg. von Friedhelm Brusniak und Dietmar Klenke, Schillingsfürst 1996, S. 323–330, hier S. 329; dazu: Einführung, S. 11*; Paul Mies, Männerchöre mit Begleitung von Hörnern, in: Deutsche Sängerbundeszeitung, 22 (1930), S. 194f.

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  15. Vgl. zur Zeitspanne neuerdings: Ignaz von Beeckt (1733–1803), Vierzehn ausgewählte Lieder, hrsg. von Marianne Danckwardt und Dagmar Leeb, Augsburg 1998 (Documenta Augustana, Bd. 2); Christan Friedrich Daniel Schubart (1739–1791), Sämtliche Lieder, vorgelegt von Hartmut Schick, München 2000 (Denkmäler der Musik in Baden-Württemberg; Bd. 8); Martina Rebmann, »Das Lied, das du mir jüngst gesungen…«. Studien zum Sololied in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Württemberg. Quellen-Funktion-Analyse, Frankfurt/M. etc., 2002 (Europäische Hochschulschriften: Reihe 36, Musikwissenschaft; Bd. 216).

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Brusniak, F. (2002). Zwischen höfischer und bürgerlicher Musikkultur. In: Günther, G., Nägele, R. (eds) Das Lied im Deutschen Südwesten im 18. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98865-2_4

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