Zusammenfassung
Die Geschichte der Hartmannforschung ist ihrem Gegenstande gemäß: es mangelt ihr an Caesuren und Brüchen, sie verläuft im Gleichmaß eines sie unvermindert freundlich bewegenden Interesses. Ihr Beginn deckt sich mit dem Beginn einer deutschsprachigen Texten des Mittelalters gewidmeten Editionskunst (1. Ausgabe des ›Iwein‹ durch Lachmann und Benecke 1827), und die bedeutenden Leistungen der Germanistik, die sich mit diesem Dichter verknüpfen und die sich repräsentieren in den Namen Jacob und Wilhelm Grimm, Lachmann, Benecke, Haupt, Bech, Paul, Saran, Henrici, Schönbach, Zwierzina, Kraus, Sparnaay – diese Leistungen, die der Gegenwart neue Aufgaben stellen, werden schwerlich durch andere Gefühle bestimmt worden sein als die Benecke bewegenden: „seine erzählenden gedichte, und noch mehr seine lieder zeigen den gebildeten, liebenswürdigen, biedern mann, dessen freundschaft von mitlebenden gewis umso eifriger gesucht wurde, je mehr sie selbst edel und bieder waren. die zeitgenossen verschwiegen, was jeder wußte: umso mehr ist die nachwelt verpflichtet eine schuld abzutragen, die nie verjährt und nie verjähren darf“ (zitiert in Lachmanns Vorrede zur 2. Ausgabe des ›Iwein‹, 1843, S. IV).
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Wapnewski, P. (1976). Nachwort: Zur Forschungsgeschichte, zum Forschungsstand und zu diesem Bande. In: Hartmann von Aue. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98827-0_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-98827-0_11
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-16017-1
Online ISBN: 978-3-476-98827-0
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