Zusammenfassung
Wenn wir Goethes Verhalten in den Jahren 1813 bis 1815 nur nach der Selbstdarstellung in den »Tag- und Jahresheften« beurteilen warden, wie es ja vielfach geschieht, wo denn der Hauptbeweis jener Satz ist von der „Eigentümlichkeit meiner Handlungsweise“, die den Dichter, „wie sich in der Welt irgendein ungeheures Bedrohliches hervortat”, sich eigensinnig auf das Entfernteste, diesmal auf das ernstliche Studium des chinesischen Reiches werfen ließ — das Urteil könnte kaum sehr positiv sein. Sieht man aber wieder auf den Reichtum der Tagebuchnotizen, auf die Politika der Briefe und Gespräche, so werden die Aufzeichnungen der »Tag- und Jahreshefte« ihrerseits zum Problem. Wie kommt es, daß sie gerade 1815/15 so wenig bringen und so uninteressiert und unpolitisch erscheinen, im Gegensatz etwa zu denen über 1794 und selbst denen von 1806, die doch an politisch-militärischen Reflexionen nicht arm waren, wie wir sahen.
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Weniger, E. (1959). Goethe und die Soldaten der Freiheitskriege in Teplitz, Dresden, Weimar und Wiesbaden. Erzherzog Karl, Blücher, Schwarzenberg. In: Goethe und Die Generale der Freiheitskriege. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98797-6_6
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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