Zusammenfassung
Die Literatur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird gemäß Selbstverständnis und dementsprechend in nachfolgender literaturgeschichtlicher Epochenbegrsbildung als »realistisch« bezeichnet, weil sie sich allgemein um Hinwendung zur gesellschaftlichen Realität der eigenen Zeit bemühte, die im Zeichen fortschreitender industrieller Entwicklung vorherrschend vom Bürgertum geprägt wird. Wirtschaft, Wissenschaft und Künste, die Einheit von Besitz und Bildung also, werden nun ganz zur Domäne moderner Bürgerlichkeit der Zeit. Politik und Militär, staatliche Gewalt mithin, werden dem Adel moralisch, argumentativ, dezent streitig gemacht, ohne den revolutionären Impetus derJahre 1848/49, zumal die ersehnte Einheit der Nation durch die »Einigungskriege« des feudalen Obrigkeitsstaats der Bürgerlichen Gesellschaft ins Haus geliefert wird.
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Kiβling, W. (1989). Realismus. In: Kiβling, W. (eds) Deutsche Dichtung in Epochen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98792-1_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-98792-1_11
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-20470-7
Online ISBN: 978-3-476-98792-1
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