Zusammenfassung
Erst viel später als das Volkslied hat man auch die Volksprosa archivalisch gesammelt. Es war das Verdienst des 1966 verstorbenen Forschers Gottfried Henssen, das ›Zentralarchiv der deutschen Volkserzählung‹, zuerst in Berlin, nach dem Krieg in Marburg aufgebaut zu haben. Es bildet heute eine Abteilung des ›Instituts für mitteleuropäische Volksforschung‹ an der Universität Marburg (Leitung: Prof. Gerhard Heilfurth). Durch seine einzigartige Bibliothek, das Erbe Johannes Boltes, durch seinen Archivbestand und durch seine Mitarbeiter bildet das Marburger Archiv eine wichtige Forschungsstätte für die Volkserzählung. Das Archiv umfaßt z. Z. ca 70000 Nummern. Die Sammeltätigkeit sollte vornehmlich in solchen deutschen Landschaften erfolgen, die hinsichtlich ihres Traditionsbestandes an Volkserzählungen bisher nur ungenügend erforscht worden sind. Die Arbeiten an einem umfangreichen Quellenwerk über die Bergmannssage von Gerhard Heilfurth unter Mitarbeit von Ina-Maria Greverus liegen in einem ersten Band vor. Ein zweiter Band mit Einzeluntersuchungen zur bergbaulichen Sagenüberlieferung soll folgen. Erfreulicherweise hat man immer auch die Publikation des gesammelten Materials im Auge behalten.
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Röhrich, L. (1966). Archive und Sammlungen. In: Sage. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98777-8_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-98777-8_11
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10055-9
Online ISBN: 978-3-476-98777-8
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)