Skip to main content

Zusammenfassung

Im Schöpfungsbericht der Bibel ist es der Mensch, der jeglichem Tier einen Namen gibt; nicht Gott selbst tut es, der die Welt erschuf. Das vom Menschen gegebene Wort domestiziert die Dinge, und der zu nennende Name erst eignet die Welt zu. Das Wort ist also nicht nur ein aufzuklebendes Etikett, es ist aus sich selbst heraus Beziehung. Die Griechen wußten das in ihrem Urwort logos. Logos ist gesprochene Rede, ausgesagter Satz, die begriffliche Definition, das Verhältnis, die Proportion von Zahlen und Strecken, ja von an sich unvergleichbaren Dingen und Gebieten, insofern sie nur in ein gemeinsames Verhältnis zueinander gesetzt werden. Ein bestimmter aussprechbarer logos kann Beziehung und Vergleichbarkeit bis zur ὁμoιóτης (Plato) steigern. Immer will mit dem Wort etwas offenbar gemacht, etwas sehen, etwas erkennen gelassen werden. Das Wort als logos hat also von vornherein einen ausgezeichneten Bezug zur Wahrheit. Mensch und Wort in der Rede, Gegenstand und Mensch in der Aussage, Mensch und Mitmensch, also Welt und Mensch wollen im Wort umfaßt sein.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Notizen

  1. Vgl. zu diesen Gedankengängen die Auslegung von Hölderlins ‘Heimkunft an die Verwandten’, in den ‘Erläuterungen zu Hölderlins Dichtung’ (2. Aufl. Frankfurt: Klostermann 1951).

    Google Scholar 

  2. Zusammenfassende Ausgabe: ‘Erläuterungen zu Hölderlins Dichtung’ 2. Aufl. Frankfurt: Klostermann 1951).

    Google Scholar 

  3. Das 1äβt sich sehr oft an fast wörtlicher Übereinstimmung z.B. von ‘Ursprung’ Erstdruck (1936) jetzt in ‘Holzwege’ mit: ‘Hölderlin und das Wesen der Dichtung’ (1937) ablesen.

    Google Scholar 

  4. Januar 1899: III, S. 377 Hölderlins Werke sind nach der Hellingrathschen Ausgabe zitiert und, soweit möglich, nach den bereits erschienenen Banden der großen Stuttgarter Ausgabe; hier abgekürzt: (Stuttg.).

    Google Scholar 

  5. Vgl. z. B.: Arthur Hübscher ‘Hölderlins „Späte Hymnen”, Deutung und Textgestaltung’ (München: Piper 1942). Ferner: Friedrich Hölderlin ‘Die späten Hymnen’, hrsg. u. eingel. v. L. v. Pigenot (Karlsruhe: Stahlberg-Verlag 1949).

    Google Scholar 

  6. Diese Sperrung des „Seit” in der Ausgabe von 1937 unterstreicht die auch in der Gesamtausgabe der ‘Erläuterungen’ beibehaltene Gedankenführung.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1953 Springer-Verlag GmbH Deutschland

About this chapter

Cite this chapter

Buddeberg, E. (1953). Heideggers Hölderlin-Deutung. In: Heideggers und Hölderlin-Deutung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-98774-7_1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-98774-7_1

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-98775-4

  • Online ISBN: 978-3-476-98774-7

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

Publish with us

Policies and ethics