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Faust-Stoff und Faust-Bilder

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Faust-Ikonologie
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Zusammenfassung

Wird die Faust-Stoffgeschichte zum Gegenstand der Forschung, so liegt das Augenmerk zumeist auf literarischen Adaptionen und kulturellen Diskursen. Darüber hinaus kommen Bearbeitungen in Genres der Hochkultur in den Blick (Musik, Oper, bildende Kunst), im 20. und 21. Jahrhundert teilweise auch Filmadaptionen sowie am Rande neuere populärkulturelle Formen. Wenn Faust im 19. Jahrhundert zum wichtigsten nationalkulturellen Identifikationsnarrativ der Deutschen aufsteigt, dann ist dies jedoch nicht nur dem Höhenkamm geschuldet.

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Notes

  1. 1.

    Die moderne populär- und massenkulturelle Dimension des Stoffes hat erstmals der Ausstellungskatalog von 1995 umfassend vor Augen geführt: Möbus, Frank/Schmidt-Möbus, Friederike/Unverfehrt, Gerd (Hg.): Faust. Annäherung an einen Mythos. Ausstellungskatalog Kunstsammlung der Universität Göttingen. Göttingen 1995. Vgl. ferner: Durrani, Osman: Faust. Icon of Modern Culture. Mountfield 2004. Dass populär- und massenkulturelle Aspekte, in sozialhistorischer wie auch in literarisch-ästhetischer Hinsicht, inzwischen ein selbstverständlicher Bestandteil in einer ‚verkulturwissenschaftlichten‘ Germanistik bzw. Literaturwissenschaft sind, zeigt auch das Faust-Handbuch, das diese Facetten in zahlreichen Artikeln thematisiert, vgl.: Rohde, Carsten/Valk, Thorsten/Mayer, Mathias (Hg.): Faust-Handbuch. Konstellationen – Diskurse – Medien. Stuttgart 2018.

  2. 2.

    Vgl. Rohde, Carsten: Faust populär. Zur Transformation ‚klassischer‘ Werke in der modernen Massen- und Populärkultur. In: Oxford German Studies 45 (2016), S. 380–392.

  3. 3.

    Vgl. etwa: Giesen, Sebastian: „Den Faust, dächt’ ich, gäben wir ohne Holzschnitte und Bildwerk“. Goethes „Faust“ in der europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Hamburg 1998.

  4. 4.

    Der Begriff der ‚Ikonologie‘ wird hier nicht im strikt kunsthistorischen Sinne verstanden (als ein spezifisches interpretatorisches Verfahren, das im Unterschied zur ‚Ikonographie‘ allerdings nicht allegorisch fundiert ist), sondern er zielt in einem weiteren kulturhistorischen und -wissenschaftlichen Sinne auf die Summe und den Zusammenhang der Faust-Bilder in der Bildkultur des 19. Jahrhunderts. Ähnlich wird der Terminus auch in Teilen der neueren Bildforschung aufgefasst, vgl. Sachs, Melanie: Ikonologie und Stilanalyse. Bilder als Dokumente. In: Günzel, Stephan/Mersch, Dieter (Hg.): Bild. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart, Weimar 2014, S. 88–94, hier S. 89 f. Der Begriff der ‚Bildkultur‘ wiederum scheint in der neueren Literatur relativ selten Verwendung zu finden, und wenn, wird er in der Regel nicht expliziert; vgl. etwa Scheurer, Hans J.: Zur Kultur- und Mediengeschichte der Fotografie. Die Industrialisierung des Blicks. Köln 1987, S. 20: „Die Bildkultur der vorindustriellen Welt ist eine völlig andere als die der industrialisierten“; Zimmermann, Michael F.: Die Kunst des 19. Jahrhunderts. Realismus – Impressionismus – Symbolismus. München 2011, S. 9 f. (Abschnitt „Eine neue Bildkultur“, als Kennzeichnung der sowohl ästhetischen als auch politisch-gesellschaflichen Umbrüche im 19. Jahrhundert). Wo es um eine historisch zu rekonstruierende Bildkultur geht, wie im vorliegenden Fall, gibt es Überschneidungen mit Begriff und Vorstellung eines ‚Bildgedächtnisses‘, vgl. Hess, Günter: Panorama und Denkmal. Studien zum Bildgedächtnis des 19. Jahrhunderts. Würzburg 2011. Der von Karl Riha in die Diskussion eingeführte Begriff der ‚Bilderliteratur‘ (Riha, Karl: Bilderliteratur. In: Timm, Regine (Hg.): Buchillustration im 19. Jahrhundert. Wiesbaden 1988, S. 47–66; vgl. Riha, Karl: Bilderbogen, Bildergeschichte, Bilderroman. Zu unterschiedlichen Formen des ‚Erzählens‘ in Bildern. In: Haubrichs, Wolfgang (Hg.): Erzählforschung 3. Theorien, Modelle und Methoden der Narrativik. Göttingen 1978, S. 176–192) weist ebenfalls Parallelen auf; allerdings geht es Riha im engeren gattungsästhetischen Sinne um die „Mischung von Literatur und Malerei“, um eine „Erzählliteratur in Bildern“ (Riha: Bilderliteratur, S. 47), d. h. primär Bilderbogen und Vorformen von Comic und Film (Wilhelm Busch, Rodolphe Töpffer u. a.). Vgl. zum Begriff ‚Bilderliteratur‘ außerdem Rosenkranz, Carl: Die Bilderliteratur des deutschen Volkes. In: Ders.: Geschichte der deutschen Literatur. Königsberg 1836, S. 245–287, der die populäre Imagerie des frühen 19. Jahrhunderts sichtet, an der Schwelle zwischen ‚volkstümlicher‘ Tradition und aufkommender Massenkultur.

  5. 5.

    Vgl. Schwerte, Hans: Faust und das Faustische. Ein Kapitel deutscher Ideologie. Stuttgart 1962; Mandelkow, Karl Robert: Goethe in Deutschland. Rezeptionsgeschichte eines Klassikers. Bd. 1. München 1980, S. 240–261.

  6. 6.

    Greenblatt, Stephen: Verhandlungen mit Shakespeare. Innenansichten der englischen Renaissance. Frankfurt a. M. 1993, S. 9–33.

  7. 7.

    Wilke, Jürgen: Grundzüge der Medien- und Kommunikationsgeschichte. Von den Anfängen bis zum 20. Jahrhundert. Köln, Weimar, Wien 2000, S. 306.

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Rohde, C. (2020). Faust-Stoff und Faust-Bilder. In: Faust-Ikonologie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05641-2_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05641-2_1

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-05640-5

  • Online ISBN: 978-3-476-05641-2

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