Paris, Foyer der politischen und sozialen Revolution

Zusammenfassung

Paris, von Walter Benjamin zur »Hauptstadt des XIX. Jahrhunderts« erklärt, wird in der Vormärzzeit immer wieder verheißungsvoll als Inbegriff für Freiheit und Fortschritt beschworen. Mit Grund: Schauplatz zweier siegreicher Revolutionen, Ort der Erklärung unveräußerlicher Menschenrechte, Hauptquartier und Ausgangspunkt von Napoleons Armeen, die strahlenförmig bürgerliche Verhältnisse über Europa ausgebreitet haben, übt die französische Metropole auf Generationen von deutschen Schriftstellern, Publizisten und Gelehrten eine außerordentliche Faszination aus. Wie die deutschen Jakobiner in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts brechen nach 1830 erneut deutsche Intellektuelle nach Paris auf, um dort an der Geschichte teilzunehmen, wo sie wirklich gemacht wird, um »die Weltgeschichte mit eignen Augen« anzusehen (Heine an Friedrich Merckel vom 24. August 1832).