Zussamenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurde das Verschwinden zunächst als Reaktion des modernen und postmodernen Menschen auf eine drohende Identitätskrise untersucht, um dann die Bedeutung des Raums als konstitutiv für die ästhetische Darstellung des Verschwindens herauszustellen. Der Rekurs auf Frederik Tygstrups These, dass sich mit der Emergenz der literarischen Moderne die narrative Funktion des Raums gegenüber jener in der Vormoderne entscheidend gewandelt hat, zielte auf eine zunehmende Ästhetisierung des Raums als handlungstragendes Element hin, was anhand der untersuchten Texte in Form von rätselhaften und labyrinthischen (geschlossenen) Räumen einerseits sowie dem Versprechen nach Individualität, nach einer Flucht vor einer von Rationalität geprägten Gesellschaft im offenen Raum andererseits exemplifiziert werden konnte.
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© 2016 J. B. Metzler Verlag GmbH, Stuttgart
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Seiler, S. (2016). Das poetologische Verschwinden. In: Zwischen Anwesenheit und Abwesenheit. Schriften zur Weltliteratur/Publications on World Literatur, vol 2. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05593-4_5
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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