Zusammenfassung
Wer über Kunst und insbesondere über Literatur nachdenkt, muß über ihre Form nachdenken. Niemand weiß das besser als die Dichter selbst. So bekennt der seit Jahrzehnten im italienischen Exil lebende Rudolf Borchardt 1938 auf der letzten Seite seiner letzten Buchveröffentlichung, des nach langen Wirren im Zürcher »Verlag der Corona« erschienenen großen Essays über »Pisa«: »Sich in einer Form aussprechen ist alles.«1 Alles, was an Literatur und Kunst noch wichtig sein könnte — ihre Stoffe, Motive und gedanklichen Gehalte oder ihre gesellschaftlichen und psychischen Funktionen —, tritt für Borchardt zurück hinter dem einen Gedanken, daß sich ein Künstler oder Dichter eine ihm und seinem Werk adäquate Form sucht, um sich in ihr zu artikulieren.
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Burdorf, D. (2001). Einleitung. In: Poetik der Form. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05586-6_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05586-6_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01800-7
Online ISBN: 978-3-476-05586-6
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