Zusammenfassung
Von Generationen ist allenthalben die Rede: im alltäglichen Gespräch, aber auch in beliebigen und beliebten Diagnostiken einer Gesellschaft, die von Umbruchsituationen und dabei auch von Generationswechseln gekennzeichnet ist.1 Die Allgegenwärtigkeit dieser Rede, ihre Abrufbarkeit und Selbstverständlichkeit, scheint einer wissenschaftlichen Betrachtung oder gar Indienstnahme eher hinderlich zu sein. Seit jeher muß die wissenschaftliche Rede über Generationen mit dem ersten bereitliegenden Einwand beginnen: Jeden Tag und jede Stunde wird schließlich eine neue Generation geboren.2 An dieser Desillusionierung macht der Ernst exakter Wissenschaft erst einmal halt — bis Geistesund Sozialwissenschaften nach den gesellschaftlichen und psychologischen Gesetzmäßigkeiten der Generationsbildung zu fragen beginnen.3
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Literaturverzeichnis
Beispiele für Aktualität und Bandbreite des gegenwärtig verhandelten Themas etwa bei Annette Lepenies (Hrsg.): Alt & Jung. Das Abenteuer der Generationen. (Eine Publikation des Deutschen Hygiene-Museums Dresden). Basel/Frankfurt a. M. 1997.
Vgl. Wilhelm Pinder. Das Problem der Generation in der Kunstgeschichte Europas. 2. Aufl. Berlin 1928, S. 20.
So geschehen und dokumentiert bei Karl Mannheim: »Das Problem der Generationen«. In: Kölner Vierteljahreshefte für Soziologie NF 7 (1928), S. 157–185 und S. 309–330.
Vgl. Helmut Fogt: Politische Generationen. Empirische Bedeutung und theoretisches Modell. (Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Forschung 32). Opladen 1982;
Claus Leggewie: Die 89er. Portrait einer Generation. Hamburg 1995.
In aktualisierter Anknüpfung an Helmut Schelsky: Die skeptische Generation. Eine Soziologie der deutschen Jugend. Düsseldorf 1957;
vgl. Heinz Bude: Deutsche Karrieren. Lebenskonstruktionen sozialer Aufsteiger aus der Flakhelfer-Generation. Frankfurt a. M. 1987;
Heinz Bude: Das Altern einer Generation. Die Jahrgänge 1938 bis 1948. Frankfurt a. M. 1995;
Albrecht Göschel: Die Ungleichzeitigkeit in der Kultur. Wandel des Kulturbegriffs in vier Generationen. Stuttgart u. a. 1991;
Michael Wolf: Kultureller Wandel und Generationen. Das Generationskonzept als Möglichkeit der Binnendifferenzierung sich wandelnder soziokultureller Systeme. Diss. Berlin 1993.
Vgl. Ulrich Herrmann: »Das Konzept der ›Generation‹. Ein Forschungs- und Erklärungsansatz für die Erziehungs- und Bildungssoziologie und die Historische Sozialisationsforschung«. In: U. H. (Hrsg.): Jugendpolitik in der Nachkriegszeit. Zeitzeugen -Forschungsberichte -Dokumente. Weinheim/München 1993, S. 99–117.
Vgl. Manfred Riedel: »Generation«. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Basel/Stuttgart 1973ff., Bd. 2 (1974), Sp. 274–278;
Hans Ulrich Gumbrecht: »Generation«. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Berlin/New York 1997ff., Bd. 1 (1997), S. 697–699.
Dieter Henrich: »Philosophie. Eine Kolumne. Eine Generation im Abgang«. In: Merkur. Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken 50 (1996) H. 572, S. 1055–1063;
Kerstin Harnisch: Lebenskonstruktionen und individuelle Anpassungsformen in drei Generationen der DDR-Intelligenz. Diss. Jena 1995;
Devoney Looser/E. Ann Kaplan (Hrsg.): Generations. Academic Feminists in Dialogue. Minneapolis 1997.
Dazu gehört die journalistische und auch kulturkritische Nachfrage nach immer neuen Generationsangeboten; — vgl. etwa Reinhard Mohr: Zaungäste. Die Generation, die nach der Revolte kam. Frankfurt a. M. 1992;
Matthias Politycki: »Kalbfleisch mit Reis! Die literarische Ästhetik der 78-Generation«. In: Schreibheft. Zeitschrift für Literatur 50 (1997), S. 3–9;
Jochen Hörisch (Hrsg.): Mediengenerationen. Frankfurt a.M. 1997.
Wilhelm Voßkamp: »Zur Wissenschaftsgeschichte der deutschen Literaturwissenschaft in der Bundesrepublik«. In: Jürgen Fohrmann/W. V. (Hrsg.): Wissenschaft und Nation. Studien zur Entstehungsgeschichte der deutschen Literaturwissenschaft. München 1991, S. 17–28, hier S. 27.
Vgl. die Beiträge in Christoph König/Eberhard Lämmert (Hrsg.): Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 1910 bis 1925. Frankfurt a.M. 1993.
Vgl. Hartmut Gaul-Ferenschild: Nationalvölkisch-konservative Germanistik. Kritische Wissenschaftsgeschichte in personengeschichtlicher Darstellung. Bonn 1993;
Petra Boden: »Julius Petersen. Ein Wirtschaftsmanager auf dem Philologenthron«. In: Euphorion 88 (1994), S. 82–103;
sowie zahlreiche Beiträge in Wilfried Barner/Christoph König (Hrsg.): Zeitenwechsel. Germanistische Literaturwissenschaft vor und nach 1945. Frankfurt a.M. 1996.
Vgl. auch dazu Klaus Weimar: Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft. München 1989; sowie die unter dem Kapitel »Methoden und Werte« versammelten Beiträge in Barner/König (Anm. 13), S. 205–342.
Vgl. insgesamt Petra Boden/Rainer Rosenberg (Hrsg.): Deutsche Literaturwissenschaft 1945–1965. Fallstudien zu Institutionen, Diskursen, Personen. Berlin 1997;
Petra Boden/Holger Dainat (Hrsg.): Atta Troll tanzt noch. Selbstbesichtigungen der literaturwissenschaftlichen Germanistik im 20. Jahrhundert. Berlin 1997.
Vgl. etwa Holger Dainat/Rainer Kolk: »Das Forum der Geistesgeschichte. Die ›Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte‹ (1923–1944)«. In: Robert Harsch-Niemeyer (Hrsg.): Beiträge zur Methodengeschichte der neueren Philologien. Tübingen 1995, S. 111–134;
Wolfgang Adam: »Einhundert Jahre Euphorion. Wissenschaftsgeschichte im Spiegel einer germanistischen Fachzeitschrift«. In: Euphorion 88 (1994), S. 1–72; Gunther Schandera u.a.: »Die ›Weimarer Beiträge‹ zwischen 1955 und 1961. Eine Zeitschrift auf dem Weg zum ›zentralen Organ der marxistischen Literaturwissenschaft in der DDR‹?«. In: Boden/Rosenberg (Anm. 15), S. 261–330.
Vgl. Peter J. Brenner (Hrsg.): Geld, Geist und Wissenschaft. Arbeits- und Darstellungsformen von Wissenschaft. Frankfurt a.M. 1993.
Vgl. Marcus Gärtner: Kontinuität und Wandel in der neueren deutschen Literaturwissenschaft nach 1945. Bielefeld 1997.
Methoden und Interpretationspraktiken etwa können in ein- und derselben Forscherbiographie wechseln, innerhalb veränderter Institutionen aber kontinuierlich bestehen bleiben. Einschneidende ›Paradigmenwechsel‹ entpuppen sich bei näherem Blick als Oberflächenphänomene oder als bloße Wiederkehr verdrängter Traditionen. Daß die in der Literaturwissenschaft übliche Distanz zur »Generation der akademischen Väter« auch ein notorisch »kurzes Gedächtnis« provoziert, betont Klaus Weimar: »Über das derzeitige Verhältnis der deutschen Literaturwissenschaft zu ihrer Geschichte«. In: IASL 16 (1991) H. 1, S. 149–156, hier S. 149.
Ein Gegenbeispiel bietet Jost Hermand: Geschichte der Germanistik. Reinbek 1994.
Vgl. zuletzt Wolfgang Höppner: »Mehrfachperspektivierung versus Ideologiekritik. Ein Diskussionsbeitrag zur Methodik der Wissenschaftsgeschichtsschreibung«. In: Zs. für Germanistik NF 5 (1995), S. 624–633.
Rainer Baasner: Methoden und Modelle der Literaturwissenschaft. Eine Einführung. Berlin 1996, S. 81ff.
Gerhard Neumann (Hrsg.): Poststrukturalismus. Herausforderung für die Literaturwissenschaft. Stuttgart 1997.
Vgl. François Mentré: Les Générations Sociales. Paris 1920; Mannheim (Anm. 3), S. 163.
Mannheim (Anm. 3), S. 161; ebenso Richard Alewyn: »Das Problem der Generationen in der Geschichte«. In: Zs. für deutsche Bildung 5 (1925), S. 519–527.
Vgl. Kuno Mittenzwey: »Generationswechsel in der Wissenschaft«. In: Der Neue Merkur. Monatshefte 8 (1924–1925), S. 669–678
Zu unterschiedlichen akademischen Habitus-Formen vgl. etwa Pierre Bourdieu: Homo Academicus. Frankfurt a.M. 1988.
Zur Ausbildung von Wissenschaftskulturen in funktionalen Gesellschaften vgl. insgesamt Rudolf Stichweh: Wissenschaft, Universität, Professionen. Soziologische Analysen. Frankfurt a.M. 1994.
Vgl. hierzu die aufschlußreichen Bemerkungen zu »Laufbahnkanälen« und »Laufbahnchancen« in Generationskonflikten in Norbert Elias: Studien über die Deutschen. Machtkämpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Frankfurt a.M. 1992, S. 316ff.
Thomas S. Kuhn: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. 2., rev. (und um das Postskriptum von 1969 ergänzte) Aufl. Frankfurt a. M. 1976, S. 188.
Vgl. v.a. Kurt Bayertz: Wissenschaftstheorie und Paradigmabegriff. Stuttgart 1981, S. 106–118.
Werner Conze: »Deutsche Geschichtswissenschaft seit 1945«. In: Historische Zeitschrift 225 (1977), S. 1–28, hier S. 20.
Chryssoula Kambas: »Germanistik: Eine Disziplin oder eine Gruppe von Disziplinen? Gemeinsamkeiten und Tendenzen zur Verselbständigung«. In: Ludwig Jäger (Hrsg.): Germanistik. Disziplinäre Leistung und kulturelle Identität. Vorträge des deutschen Germanistentags 1994. Weinheim 1995, S. 56–68, hier S. 58.
Matthias Middell: »Ostdeutsche Hochschulen zwischen Abwicklung und Integration in die gesamtdeutsche Wissenschaftslandschaft — Einige Erfahrungen und Vermutungen eines Leipziger Historikers«. In: Bernhard Muszynski (Hrsg.): Wissenschaftstransfer in Deutschland. Erfahrungen und Perspektiven bei der Integration der gesamtdeutschen Hochschullandschaft. Opladen 1993, S. 11–24, hier S. 15.
Jürgen Fohrmann: »Organisation, Wissen, Leistung. Konzeptuelle Überlegungen zu einer Wissenschaftsgeschichte der Germanistik«. In: IASL 16 (1991) H. 1, S. 110–125.
Dies ist die Leitdifferenz in Klaus Weimars großer Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft (München 1989). Vgl. dazu die Bemerkungen bei Jürgen Fohrmann: »Die Literaturwissenschaft beobachtet die Literaturwissenschaft. Zu Klaus Weimars Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft und zur Ausrichtung wissenschaftshistorischer Forschung«. In: IASL 16 (1991) H. 1, S. 139–148.
Ein eher kurioses Beispiel etwa bei Hans von Müller: Zehn Generationen deutscher Dichter und Denker. Berlin 1928.
Vgl. Konrad H. Jarausch: Deutsche Studenten 1870–1970. Frankfurt a.M. 1984, S. 141ff.
Vgl. Holger Dainat: »›Erlösung von jenem ertötenden Historismus‹. Die Neuere deutsche Literaturwissenschaft zu Beginn der zwanziger Jahre«. In: Wolfgang Bialas/Gérard Raulet (Hrsg.): Die Historismusdebatte in der Weimarer Republik. Frankfurt a.M. u.a. 1996, S. 248–271.
Werner Hof: »Zu Goethes Gedicht ›Der Bräutigam‹«. In: Euphorion 46 (1952), S. 301–306, hier S. 301.
Darüber würde eine Liste der mit diesem Thema befaßten Dissertationen Auskunft geben. Vgl. hier nur zwei Beispiele: Jost Hermand: Die literarische Formenwelt des Biedermeier. Diss. Gießen 1958;
Heinz Schlaffer: Die lyrische Welt in der Dichtung des 19. Jahrhunderts (Lyrik im Realismus: Studien über Raum und Zeit in den Gedichten Mörikes, der Droste und Liliencrons). Diss. Würzburg 1966. Friedrich Sengle und seine Generation befinden sich hierbei immer noch in einer Auseinandersetzung mit ihren geistesgeschichtlichen ›Vätern‹; vgl. etwa Sengle im Jahre 1971: »Kluckhohn ging immer davon aus, daß das Biedermeier mit der Metternichschen Restauration nichts zu tun habe, und als ich an seinem 70. Geburtstag (1956), nach langer Vorbereitung, die Biedermeierzeit endlich auf ihre politisch-historischen Füße stellte, war er enttäuscht« -Friedrich Sengle: Biedermeierzeit. Bd. 1. Stuttgart 1971, S. 121.
Ein Indiz für diese Koexistenz etwa ist die Fachkritik eines Walter Boehlich, der 1954 der Germanistik eine Rückkehr zum »geschichtlichen Denken« empfiehlt und dabei als Gewährsmann ausgerechnet Emil Staiger zitiert — Walter Boehlich: »Die fehlende Generation. Literaturgeschichte und -kritik«. In: Joachim Moras/Hans Paeschke (Hrsg.): Deutscher Geist zwischen Gestern und Morgen. Bilanz der kulturellen Entwicklung seit 1945. Stuttgart 1954, S. 382–397, hier S. 384 und S. 386.
Besonders aufschlußreich ist hier z.B. ein Streit um das ›Biedermeier‹ und Adalbert Stifter, mit dem die ältere Generation ›verabschiedet‹ wird. Joachim Müller hatte -neben zahlreichen Stifter-Aufsätzen — 1956 sein Buch Adalbert Stifter. Weltbild und Dichtung (Halle 1956) veröffentlicht. Demgegenüber steht die ›Abrechnung‹ von Walter Epping: »Stifters Revolutionserlebnis«. In: Weimarer Beiträge 1 (1955), S. 246–260. Zum Kontext dieser »Biedermeier«-Diskussion vgl. auch Gunter Schandera u.a. (Anm. 17), S. 277ff.
Vgl. Helmut Arntzen: Satirischer Stil. Zur Satire Robert Musils im ›Mann ohne Eigenschaften‹. Diss. Köln 1960;
Walter Hinck: Probleme der Dramaturgie und Spielweise in Bert Brechts ›epischem Theater‹. Diss. Göttingen 1956;
Albrecht Schöne: »Bertolt Brecht. Theatertheorie und dramatische Dichtung«. In: Euphorion 52 (1958), S. 272–296 (Probevorlesung an der Universität Göttingen). — Zur Umorientierung des Kanons längst vor 1966
vgl. Walter Erhart: »Kanonisierungsbedarf und Kanonisierung in der deutschen Literaturwissenschaft (1945–1995)«. In: Renate von Heydebrand (Hrsg.): Kanon Macht Kultur. Stuttgart 1998, S. 97–121.
Dies sind die bei Lämmert und Conrady ›behandelten‹ Autoren (Anm. 88). Bezeichnend auch der von Albrecht Schöne mit Hermann Pongs geführte Briefwechsel, aus Anlaß einer 1965 von Schöne gehaltenen Rede über »Politische Lyrik im 20. Jahrhundert«, vgl. Albrecht Schöne: Über Politische Lyrik im 20. Jahrhundert. Mit einem Textanhang. Ergänzt durch einen Briefwechsel des Verfassers mit Gerhard Schumann und eine Antwort von Hermann Pongs. Göttingen 1965.
Die Rede ist hier nur von der bundesrepublikanischen Germanistik. In der DDR scheinen generationsspezifische Verwerfungen vor allem in den 1970er Jahren deutlich geworden zu sein: Modernisierung und Pluralisierung, auch Übernahme westdeutscher Theorien — eine freilich vergleichbare 68er-Bewegung, die in den 1980er Jahren wieder zurückgedrängt werden mußte; vgl. dazu Petra Boden: »›Es geht ums Ganze!‹ Vergleichende Beobachtungen zur germanistischen Literaturwissenschaft in beiden deutschen Staaten 1945–1989«. In: Euphorion 91 (1997), S. 247–275.
Besonders deutlich etwa in den Bestandsaufnahmen bei Jost Hermand: Synthetisches Interpretieren. Zur Methodik der Literaturwissenschaft. München 1968;
Martin Doehlemann: Germanisten in Schule und Hochschule. Geltungsanspruch und soziale Wirklichkeit. München 1975.
Vgl. Holger Dainat: »›… die Dinge selbst in Bewegung setzen‹. Fachentwicklung und Selbstreflexion in der bundesrepublikanischen Germanistik seit den sechziger Jahren«. In: Johannes Janota (Hrsg.): Vorträge des Augsburger Germanistentags 1991. Bd. 2: Kultureller Wandel und die Germanistik in der Bundesrepublik. Tübingen 1993, S. 207–216, hier S. 207f.
So der Klappentext bei Jochen Hörisch: Die fröhliche Wissenschaft der Poesie. Der Universalitätsanspruch von Dichtung in der frühromantischen Poetologie. Frankfurt a.M. 1976.
Gerhard Neumann: »Einleitung und Vorbemerkung des Herausgebers«. In: G. N. (Anm. 24), S. 1–5, hier S. 4. Analog dazu spricht Anselm Haverkamp 1993 von einer »vorherrschenden Einschätzung der Literaturwissenschaften, und das heißt mutatis mutandis der sogenannten historisch-hermeneutischen Disziplinen« — Anselm Haverkamp: »Die Gerechtigkeit der Texte. Memoria — eine ›anthropologische Konstante‹ im Erkenntnisinteresse der Literaturwissenschaften?« In: A. H./Renate Lachmann (Hrsg.): Vergessen und Erinnern. München 1993, S. 17–28, hier S. 17f.
Vgl. dazu etwa Kathinka Korsloot: Geisteswissenschaftler der 80er Jahre — eine verlorene Generation? Evaluation der Umschulungsmaßnahmen für arbeitslose Akademiker zu wissenschaftlichen Dokumentatoren als Beispiel für berufsbiographische Bewältigungsstrategien in diskontinuierlichen beruflichen Lebensläufen. Frankfurt a. M. 1995.
Philippe Forget: »Leitfäden einer unwahrscheinlichen Debatte«. In: Ph. F. (Hrsg.): Text und Interpretation. München 1984, S. 7–23, hier S. 7.
Werner Hamacher: »Unlesbarkeit«. In: Paul de Man: Allegorien des Lesens. Frankfurt a.M. 1988, S. 7–26, hier S. 7.
Zu »Haltung« und »Autorität« der damit verbundenen, interpretationskritischen »Lektüren« vgl. auch die Darstellung bei Axel Spree: Kritik der Interpretation. Analytische Untersuchungen zu interpretationskritischen Literaturtheorien. Paderborn u.a. 1995, hier S. 181.
Reinhold Sackmann: »Das Deutungsmuster ›Generation‹«. In: Michael Meuser/R. S. (Hrsg.): Analyse sozialer Deutungsmuster: Beiträge zur empirischen Wissenssoziologie. Pfaffenweiler 1992, S. 199–215.
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Erhart, W. (2000). Generationen — zum Gebrauch eines alten Begriffes für die jüngste Geschichte der Literaturwissenschaft. In: Schönert, J. (eds) Literaturwissenschaft und Wissenschaftsforschung. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05573-6_6
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