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Der Ort der Literatur in einer Geschichte des Wissens. Plädoyer für eine entgrenzte Philologie

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Grenzen der Germanistik

Part of the book series: Germanistische Symposien Berichtsbände ((GERMSYMP))

Zusammenfassung

Im Leben des Charles Percy Snow gab es wenig Schlaf:

»Es ist oft genug vorgekommen, daß ich meine Dienststunden mit Wissenschaftlern verbrachte, um dann abends mit ein paar Schriftstellerkollegen loszugehen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Natürlich hatte ich unter den Naturwissenschaftlern genauso viele Freunde wie unter den Schriftstellern. Dieser Verkehr mit beiden Gruppen, und mehr noch, glaube ich, das regelmäßige Pendeln von der einen zur anderen, war daran schuld, daß mich ein Problem nicht mehr losließ; ich hatte es, lange bevor ich es zu Papier brachte, für mich selber die ›zwei Kulturen‹ getauft.«1

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Notizen

  1. Snow, Charles Percy: »Die zwei Kulturen. Rede lecture (1959)«. In: Kreuzer, Helmut (Hg.): Die zwei Kulturen. Literarische und naturwissenschaftliche Intelligenz. CR Snows These in der Diskussion. München 1987, S. 19–58, S. 19f.

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  2. Die Argumente der solcherart das Literarische der Literatur definierenden Ansätze referiert und problematisiert Eagleton, Terry: Einführung in die Literaturtheorie. 2. Aufl. Stuttgart 1992, S. 1–18.

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  3. Vgl. Foucault, Michel: Die Ordnung des Diskurses. Frankfurt a. M. 1991, S. 13–17.

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  4. Vgl. im Anschluss an Foucault: Vogl, Joseph: »Für eine Poetologie des Wissens«. In: Richter, Karl/Schönert, Jörg/Titzmann, Michael (Hg.): Die Literatur und die Wissenschaften 1770–1930. Walter Müller-Seidel zum 75. Geburtstag. Stuttgart 1997, S. 107–127, S. 115.

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  5. Vgl. die kanonische Arbeit von Fleck, Ludwick: Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache. Hrsg. v. Lothar Schäfer und Thomas Schnelle. Frankfurt a.M. 1983.

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  6. Vgl. z.B. Rheinberger, Hans-Jörg: Experiment, Differenz, Schrift. Zur Geschichte epistemischer Dinge. Marburg/Lahn 1992.

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  7. Vgl. Danneberg, Lutz: »Darstellungsformen in Geistes- und Naturwissenschaften«. In: Brenner, Peter J. (Hg.): Geist, Geld und Wissenschaft. Arbeits- und Darstellungsformen von Literaturwissenschaft. Frankfurt a. M. 1993, S. 99–137, bes. S. 100 f.

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  8. Vor allem aber die Analyse zu medizinischen Texten von Greenblatt, Stephan: »Dichtung und Reibung«. In: ders.: Verhandlungen mit Shakespeare. Innenansichten der englischen Renaissance. Frankfurt a. M. 1993, S. 89–123, bes. S. 114 f.

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  9. ders.: »Einleitung.« In: ders. (Hg.): Poetologien des Wissens um 1800. München 1999, S. 7–16, S. 15.

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  10. Vgl. hierzu die kurzen Ausführungen von Foucault, Michel: Überwachen und Strafen. Frankfurt a.M. 1977, S. 89 f.

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  11. zur Kriminalliteratur, und ders.: Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit I. Frankfurt a.M. 1983, S. 34, zum Geständnisimperativ in der Literatur de Sades.

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  12. Vgl. z.B. die typische Formulierung zu einer Erzählung von Tolstoj bei Morris, David B.: Geschichte des Schmerzes. Frankfurt a.M. 1996, S. 56: »Der Tod des Iwan Iljitsch illustriert die Veränderlichkeit von Schmerz sehr lebhaft.«

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  13. So zahlreiche Untersuchungen zum Verhältnis von Medizin und Literatur, für die exemplarisch genannt seien: Loquai, Franz: Künstler und Melancholie in der Romantik. Frankfurt a. M./Bern 1984

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  14. Wöbkemeier, Rita: Erzählte Krankheit. Medizinische und literarische Phantasien um 1800. Stuttgart 1990

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  15. Käser, Rudolf: Arzt, Tod und Text. Grenzen der Medizin im Spiegel deutschsprachiger Literatur. München 1998.

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  16. Im Anschluss an Foucault, Michel: Die Ordnung der Dinge. Eine Archäologie der Humanwissenschaften. Frankfurt a.M. 1974, S. 76, mit dem Begriff vom »Gegendiskurs« der Literatur wurde Literatur radikal von allem wissenschaftlichrationalen Sprechen unterschieden.

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  17. Vgl. z.B. Renner, Rolf Günter: Die postmoderne Konstellation. Theorie, Text und Kunst im Ausgang der Moderne. Freiburg 1988, S. 227

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  18. Warning, Rainer: »Poetische Konterdiskursivität. Zum literaturwissenschaftlichen Umgang mit Foucault.« In: ders.: Die Phantasie der Realisten. München 1999, S. 313–345.

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  19. Foucault, Michel: Archäologie des Wissens. Frankfurt a. M. 1981, S. 182.

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  20. Zu dieser Option vgl. unsere beiden Aufsätze zu Brentanos Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Anneri: Borgards, Roland: »›Kopf ab‹. Die Zeichen und die Zeit des Schmerzes in einer medizinischen Debatte um 1800 und Brentanos Kasperl und Anneri«. In: Brandstetter, Gabriele/Neumann, Gerhard (Hg.): Romantische Wissenspoetik. Die Künste und die Wissenschaften um 1800. Würzburg 2004, S. 123–150

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  21. Neumeyer, Harald: »Psychenproduktion. Zur Kindsmorddebatte in Gesetzgebung, Wissenschaft und Literatur um 1800«. In: Borgards, Roland/Lehmann, Johannes F. (Hg.): Diskrete Gebote Geschichten der Macht um 1800. Festschrift für Heinrich Bosse. Würzburg 2002, S. 47–76.

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  22. Vgl. Carue-Ferruci, Jeanine: »›Rot und Schwarz‹ in den Nachtstücken. Versuch einer Motivanalyse.« In: Paul, Jean-Marie (Hg.): Dimensionen des Phantastischen. St. Ingbert 1998, S. 163–175

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  23. Imada, Jun: »Funktion und Rolle der Familie in E. T. A. Hoffmanns Novelle Ignaz Denner«. In: E. T.A. Hoffmann Jahrbuch 5 (1997), S. 47–53.

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  24. Vgl. Fühmann, Franz: »Ignaz Denner«. In: ders.: Fräulein Veronika Paulmann aus der Pirnaer Vorstadt oder Etwas über das Schauerliche bei E. T.A. Hoffmann. Rostock 1979, S. 108–131

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  25. Loquai, Franz: »Die Bösewichte aus dem Süden. Imago-logische Überlegungen zu E. T. A. Hoffmanns Italienbild in Ignaz Denner und anderen Erzählungen«. In: Moraldo, Sandro (Hg.): Das Land der Sehnsucht. E. T. A. Hoffmann und Italien. Heidelberg 2002, S. 35–53

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  26. Meyer, Paolo: »Das Unheimliche als Strafe und Warnung. Zu einem Aspekt von E. T. A. Hoffmanns Kritik an der Frühromantik«. In: E. T.A. Hoffmann Jahrbuch 8 (2000), S. 56–68

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  27. Werber, Niels: »Gestalten des Unheimlichen. Seine Struktur und Funktion bei Eichendorff und Hoffmann«. In: E. T.A. Hoffmann Jahrbuch 6 (1998), S. 7–27

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  28. Werner, Hans-Georg: »Hoffmanns Phantasie-Italien«. In: E. TA. Hoffmann-Jahrbuch 1 (1992–93), S. 133–144

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  29. Vgl. Maassen, Carl Georg von: »E.T.A. Hoffmanns Nachtstück Ignaz Denner und sein Vorbild«. In: ders.: Der grundgescheute Antiquarius. Frechen 1966, S. 168–179

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  30. Mangold, Hartmut: Gerechtigkeit durch Poesie. Rechtliche Konfliktsituationen und ihre literarische Gestaltung bei E.T.A. Hoffmann. Wiesbaden 1989, S. 212–225.

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  31. Vgl. hierzu z.B. de Man, Paul: »Epistemologie der Metapher«. In: Haverkamp, Anselm (Hg.): Theorie der Metapher. Darmstadt 1983, S. 414–437.

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  32. Hoffmann, E.T.A.: »Ignaz Denner«. In: ders.: Sämtliche Werke in 6 Bde. Bd. 3: Nachtstücke. Klein Zaches. Prinzessin Brambilla. Werke 1816–1820. Hrsg. v. Hartmut Steinecke. Frankfurt a.M. 1985, S. 50–109, S. 50. Im Folgenden zitieren wir mit Seitenangaben in Klammen im Text.

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  33. Meißner, August Gottlieb: »Der Hundssattler und der Leinweber«. In: ders.: Kriminal-Geschichten. 10 Teile in einem Band. Hildesheim/New York 1977. Nachdruck der Ausgabe Wien 1796, S. 144–177, S. 144.

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  34. Vgl. zur Folter: Scarry, Elaine: Der Körper im Schmerz. Die Chiffren der Verletzlichkeit und die Erfindung der Kultur. Frankfurt a.M. 1992, S. 43–90

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  35. Schmoeckel, Mathias: Humanität und Staatsraison. Die Abschaffung der Folter in Europa und die Entwicklung des gemeinen Strafprozeß- und Beweisrechts seit dem hohen Mittelalter. Köln/Weimar/Wien 2000, S. 93–186

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  36. Silverman, Lisa: Tortured Subject. Pain, Truth, and the Body in Early Modern France. Chicago/London 2001, S. 111–151

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  37. vgl. zum Verhör: Niehaus, Michael: Das Verhör. Geschichte — Theorie — Fiktion. Paderborn 2003.

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  38. Vgl. Wolff, Christian: »Vernünfftige Gedancken von dem Gesellschafftlichen Leben der Menschen Und insonderheit Dem gemeinen Wesen« (1721) In: ders.: Gesammelte Werke. Hrsg. von J. École u. a. 1. Abteilung. Band 5. Hrsg. v. Hans Werner Arndt. Hildesheim/New York 1975, S. 321.

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  39. Beccaria, Cesare: Über Verbrechen und Strafen. Nach der Ausgabe von 1766 übersetzt und hrsg. von Wilhelm Alff. Frankfurt a.M. 1998 (Erstausgabe: De Delitti e delle Pene, 1764), S. 92.

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  40. Vgl. z.B. das Plädoyer für das Verhör bei Bauer, Anton: Lehrbuch des Strafprozesses. Göttingen 1835, S. 211–213, mit dem Plädoyer für die Folter bei Gmelin, Christian Gottlieb: Grundsätze der Gesetzgebung über Verbrechen und Strafen. Tübingen 1785, S. 415.

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  41. Vgl. beispielhaft die Ausführungen bei Globig, Hans Ernst von: System einer vollständigen Gesetzgebung für die Kaiserliche Russ. Gesetz-Commission. Zweyte Auflage mit einigen Zugaben in Bezug auf die neuesten Gesetzgebungen. 4 Bde. Dresden 1815–1819 (System einer vollständigen Criminal-Policey- und Civilge-setzgebung. 4 Bde. Dresden 1809). Bd. 4, S. 208–216.

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  42. Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Ideen zu einer Kriminalpsychologie. Halle 1792, S. 26.

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  43. Vgl. ausdrücklich: Globig, Hans Ernst/Huster, Johann Georg: Abhandlung von der Criminal-Gesetzgebung. Eine von der ökonomischen Gesellschaft in Bern gekrönte Preisschrift. Zürich 1783, S. 412

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  44. Mittermaier, Carl Joseph: »Bemerkungen über Geberdenprotocolle im Criminalprozesse«. In: Neues Archiv des Criminal-rechts 1 (1817), S. 327–352, S. 342.

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Walter Erhart

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Borgards, R., Neumeyer, H. (2004). Der Ort der Literatur in einer Geschichte des Wissens. Plädoyer für eine entgrenzte Philologie. In: Erhart, W. (eds) Grenzen der Germanistik. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05570-5_13

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