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Homer-Bilder im 19. Jahrhundert

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Part of the book series: Germanistische Symposien Berichtsbände ((GERMSYMP))

Zusammenfassung

Vorstellungen von Autorschaft beruhen auf Zuweisungen, die zeit- und interessegebunden sind. Diese Binsenweisheit läßt sich an Homer-Bildern besonders gut demonstrieren, weil ein Individuum namens Homer historisch bis heute nicht nachweisbar ist, aber die Faszinationskraft der Ilias und der Odyssee dazu einlädt, das Problem des »who done it« zu verfolgen.1 Um 1800 führte es in die sogenannte »Homerische Frage«, die man an den Anfang einer Reihe von deutschen Homer-Bildern setzen kann.2

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Notizen

  1. Zur europäischen Homer-Rezeption im allgemeinen vgl. Finsler, Georg: Homer in der Neuzeit von Dante bis Goethe. Leipzig und Berlin 1912. Reprographischer Nachdruck Hildesheim 1973.

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  2. — Clarke, Howard: Homer’s Readers. A Historical Introduction to the Iliad and the Odyssey. Newark u. a. 1981.

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  3. Eine Reihung nichtphilologischer Homer-Bilder präsentiert Wohlleben, Joachim: Die Sonne Homers. Zehn Kapitel deutscher Homer-Begeisterung. Von Winckelmann bis Schliemann. Göttingen 1990 (= Kleine Vandenhoeck-Reihe 1554).

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  4. Wolfius, Frid. Aug.: Prolegomena ad Homerum sive de Operum Homericorum prisa et genuina forma variisque mutationibus et probabili ratione emendandi. Volumen I. Halle 1795.

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  5. Grundlegend für die philologische, ideen- und problemgeschichtliche Einordnung Wolfs ist der Aufsatz von Fuhrmann, Manfred: »Friedrich August Wolf. Zur 200. Wiederkehr seines Geburtstages am 15. Februar 1959.« In: DVjs 33 (1959), S. 187–236.

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  6. — Vgl. auch Latacz, Joachim (Hg.): Zweihundert Jahre Homer-Forschung. Rückblick und Ausblick. Stuttgart und Leipzig 1991.

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  7. Ein Beispiel diskutiert Krischer, Tilman: »Friedrich August Wolfs Prolegomena ad Homerum und die neuere Homerforschung.« In: Poetica 28 (1996), S. 171–180.

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  8. Wolf, Friedrich August: »Praefationes Homericae.« In ders.: Kleine Schriften in lateinischer und deutscher Sprache. Hg. von G. Bernhardy. Band 1, Halle 1869, S. 169–278.

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  9. — Ders.: Darstellung der Altertumswissenschaft nach Begriff, Umfang, Zweck und Wert. Mit einem Nachwort von Johannes Irmscher. Weinheim 1986 (= Acta Humaniora). Nachdruck der Ausgabe Berlin 1807.

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  10. Auf die Übereinstimmung mit Humboldt weist Fuhrmann (s. Anm. 4), S. 204 f., hin. — Vgl. Humboldt, Wilhelm von: »Über das Studium des Alterthums, und des Griechischen insbesondre.« In ders.: Sechs ungedruckte Aufsätze über das klassische Altertum. Hg. von Albert Leitzmann. Leipzig 1896.

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  11. Eine Anthologie solcher Perspektiven mit paradigmatischen Texten von Winckelmann bis Hegel liegt vor von Uhlig, Ludwig (Hg.): Griechenland als Ideal. Winckelmann und seine Rezeption in Deutschland. Tübingen 1988 (= Deutsche Text-Bibliothek 4).

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  12. Voß, Johann Heinrich: Briefe nebst erläuternden Beilagen. Hg. von Abraham Voß. Zweiter Band. Hildesheim und New York 1971 (= Reprografischer Nachdruck der Ausgabe Halberstadt 1830).S. 229f. undS. 239. — Diese und die folgenden Briefstellen führt auch Fuhrmann, S. 226–228 (s. Anm. 4) an.

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  13. Vgl. dazu z. B. Wohlleben, Joachim: »Friedrich August Wolfs Prolegomena ad Homerum in der literarischen Szene der Zeit.« In: Poetica 28 (1996), S. 154–170.

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  14. Vgl. dazu Herders Vorrede zum 4. Buch der »Alten Volkslieder« 1774. In: Herder, Johann Gottfried: Volkslieder. Übertragungen. Dichtungen. Hg. von Ulrich Gaier. Frankfurt am Main 1990 (= Klassiker-Ausgabe. Band 3).S. 59–68. Ebd., Stellenkommentar, S. 960: »Der Aufsatz ist insofern bedeutsam, als er die anthropologische Fundierung des entstehenden Historismus klar erkennen läßt.«

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  15. In ders.: Schriften zu Literatur und Philosophie 1792–1800. Hg. von Hans Dietrich Irmscher. Frankfurt a. M. 1998 (= Klassiker-Ausgabe. Band 8), S. 89–115.

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  16. In: Herder, Johann Gottfried: Briefe zu Beförderung der Humanität. Hg. von Hans Dietrich Irmscher. Frankfurt a. M. 1991 (= Klassiker-Ausgabe. Band 7), S. 173–183;

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  17. So in der »Shakespear«-Abhandlung von 1773. In ders.: Schriften zur Ästhetik und Literatur 1767–1781. Hg. von Gunter E. Grimm. Frankfurt a.M. 1993 (= Klassiker-Ausgabe. Band 2), S. 498–521.

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  18. Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph: Philosophie der Kunst. Darmstadt 1966 (= Unveränderter reprografischer Nachdruck der aus dem handschriftlichen Nachlaß herausgegebenen Ausgabe von 1859). §42, S. 58.

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  19. Ähnlich Wohlleben (s. Anm. 2), S. 79–84. Dagegen meint Stefan Matuschek, daß Schelling Wolfs Problem löse. Matuschek, Stefan: »Homer als ›unentbehrliches Kunstwort‹. Von Wolfs Prolegomena ad Homerum zur ›Neuen Mythologie‹.« In: Die schöne Verwirrung der Phantasie. Antike Mythologie in Literatur und Kunst um 1800. Hg. von Dieter Burdorf und Wolfgang Schweickard unter Mitarbeit von Annette Gerstenberg. Tübingen 1998, S. 15–28.

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  20. Eine detaillierte Studie bietet Riedel, Volker: »Goethe und Homer.« In: Wiedergeburt griechischer Götter und Helden. Homer in der Kunst der Goethezeit. Katalog zur Ausstellung der Winckelmann-Gesellschaft im Winckelmann-Museum Stendal vom 6. November 1999 bis 9. Januar 2000. Hg. von Max Kunze. Mainz 1999, S. 243–259.

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  21. Welcker, Friedrich Gottlieb: Der epische Cyclus oder die Homerischen Dichter. Drei Bände. Bonn 1835–1849. Nachdruck der 2. Aufl. 1865–1882. Hildesheim und New York 1981. Zur Homer-Frage bes. 2. Aufl., Band 1, S. 114–184.

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  22. Curtius, Georg: De nomine Homeri. Kiel 1855 (= commentatio academica).

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  23. Latacz, Joachim: Homer. Der erste Dichter des Abendlands. Zürich 1997, bes. S. 16–19.

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  24. Diese Bilder hält Wilamowitz 1916 für wertvoller als eine akademische Philologie ohne den Bezugsrahmen ganzheitlichen Textverstehens. Vgl. Wilamowitz-Moellendorf, Ulrich von: Die Ilias und Homer. Berlin 1916.

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  25. Grimm, Herman: »Homer.« In: Morgenblatt für gebildete Leser, Nr. 7 vom 15. Februar 1857, S. 145 f.

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  26. Grimm, Herman: Homer. Band 1: Ilias. Erster bis neunter Gesang. Berlin 1890. Band 2: Ilias. Zehnter bis letzter Gesang. Berlin 1895.

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  27. Exemplarische Analysen und eine vollständige Bibliographie der heute vergessenen Übersetzungen und Adaptionen bei Häntzschel, Günter: »Der deutsche Homer im 19. Jahrhundert.« In: Antike und Abendland 29 (1983), S. 49–89.

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  28. In: Nietzsche, Friedrich: Werke in drei Bänden. Hg. von Karl Schlechta. Dritter Band. München 1957 (= Lizenzausgabe 1997 für die Wissenschaftliche Buchgesellschaft), S. 155–174, hier: S. 164.

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  29. Für die hier skizzierten und noch zu diskutierenden Zusammenhänge wenig hilfreich, aber faktualistisch informativ: Cancik, Hubert: Nietzsches Antike. Vorlesung. Stuttgart und Weimar 1995.

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  30. Vgl. auch ders und Cancik-Lindemaier, Hildegard: Philolog und Kultfigur. Friedrich Nietzsche und seine Antike in Deutschland. Stuttgart und Weimar 1999.

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  31. Vgl. dazu Zintzen, Christiane: Von Pompeji nach Troja. Archäologie, Literatur und Öffentlichkeit im 19. Jahrhundert. Wien 1998 (= Commentarii 6). Bes. Kap. VII: »Literatur und Archäologie, Archäologie und Literatur: Das Phänomen Heinrich Schliemann«, S. 257–328.

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  32. Schliemann, Heinrich: Ilios. Stadt und Land der Trojaner. Leipzig 1881, S. 747. Das Buch erschien 1880 und 1881 in Leipzig, London und New York.

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  33. Eine Kultur- und Institutionengeschichte der Spatenarchäologie im kontroversen Spannungsfeld von klassizistisch-idealistischen Bildungsidealen, Idealen zweckfreier Wissenschaft und deutschem Nationalismus entwirft Marchand, Suzanne L.: Down from Olympus. Archeology and Philhellenism in Germany 1750–1970. Princeton/N.J. 1996.

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  34. Vgl. dazu Cobet, Justus: Heinrich Schliemann. Archäologe und Abenteurer. München 1997 (= Beck’sche Reihe 2057), S. 70.

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  35. Schliemann, Heinrich: Bericht über die Ausgrabungen in Troja in den Jahren 1871 bis 1873. Mit einem Vorwort von Manfred Korfmann sowie 70 Abbildungen und 48 textbezogenen Tafeln aus dem Atlas trojanischer Alterthümer. Düsseldorf und Zürich 2000 (1. Aufl. 1990) (= Neuausgabe der Ausgabe: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig 1874), S. 225.

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  36. Latacz, Joachim: Troja und Homer. Der Weg zur Lösung eines alten Rätsels. München und Berlin 2001.

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  37. Siebler, Michael: Troja. Mythos und Wirklichkeit. Stuttgart 2001 (= RUB 18130).

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  38. Zu den Kritikern gehört der Archäologe Dieter Hertel. Vgl. sein Buch: Troia. Archäologie, Geschichte, Mythos. München 2001 (= Beck’sche Reihe 2166).

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Osinski, J. (2002). Homer-Bilder im 19. Jahrhundert. In: Detering, H. (eds) Autorschaft: Positionen und Revisionen. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05568-2_11

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