Zusammenfassung
Ein Symposion mit einem derart thetischen Thema fordert eine abschließende Reflexion heraus, ob und wie das Symposion diese These belegt und beurteilt hat. Dem soll der Versuch dieser Zusammenfassung dienen, die deshalb nach den drei Schlagworten gegliedert ist. Zweifellos hat das Symposion manches aus der interdisziplinären Kanonforschung Bekannte nur wiederholt, aber es ist doch auch entschieden Neues gefunden worden; dies jeweils reinlich zu scheiden, scheint weder möglich noch nötig. Unter dem Stichwort ›Kanon‹, wo Einsichten zu Begriffen und Modellen von Kanon und Kanonbildung systematisiert werden, schien es jedoch nützlich, zur Orientierung künftiger Forschung einige Empfehlungen für begriffliche Präzisierungen und Abgrenzungen zu formulieren; im Kreis der Teilnehmer haben sich verschiedene Festlegungen bereits bewährt und durchgesetzt. In die Abschnitte über ›Macht‹ und ›Kultur‹ sind in höherem Maße, wenn auch in zufälliger Zusammensetzung, historische Erkenntnisse eingegangen, die auf ihre Verallgemeinerbarkeit zu prüfen waren. ›Macht‹ steht als Begriff für die dem Kanon implizite Gewalt und in Kanonisierungsprozessen wirksamen Antriebe, ›Kultur‹ wird verstanden als das, was ein Kanon schafft oder verändert. Das Symposion hat beide Begriffe in der Regel alltagstheoretisch verwendet und z.B. nicht zwischen handlungs- und systemtheoretischen Modellen unterschieden; diese Vorgabe wird hier gemäß dem Prinzip der ›Zusammenfassung‹ bewußt nicht verändert, um nahe an der Diskussion zu bleiben.
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Heydebrand, R.V. (1998). Kanon Macht Kultur — Versuch einer Zusammenfassung. In: von Heydebrand, R. (eds) Kanon Macht Kultur. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05564-4_33
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05564-4_33
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-05564-4
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