Zusammenfassung
Zu den entscheidenden Herausforderungen für die Anthropologie des 18. Jahrhunderts gehörte das Auseinanderbrechen des cartesianischen Paradigmas. In der Naturlehre vom Menschen — und hier insbesondere in der anatomischen und physiologischen Hirnforschung — ließ sich die Frage nach dem ›ganzen Menschen‹ nicht länger mit den tradierten Vorstellungen einer unio mentis ac corporis beantworten. Die Suche nach Modifikationen und neuen Konzepten für die Erklärung der humanen Doppelnatur verzweigte sich in verschiedene Gebiete des medizinischen, physiognomischen, naturphilosophischen und evolutionstheoretischen Wissens. Die genauere Beobachtung psychischer Krankheiten und die Untersuchung ihrer möglichen Therapie trug zur Erweiterung dieses Wissens bei, das in den verschiedenen Gebieten jeweils zu einer ›Totalisierung‹ strebte, die Einheit der immateriellen und körperlichen Natur des Menschen aber nicht mehr im Sinne der älteren philosophischen Entwürfe fassen konnte.
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Vollhardt, F. (1994). Diskussionsbericht. In: Schings, HJ. (eds) Der ganze Mensch: Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05560-6_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05560-6_17
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00997-5
Online ISBN: 978-3-476-05560-6
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)