Zusammenfassung
Gegen die Eingangsbehauptung, die Ursprungssage vom Meistergesang sei zwar in ihrer überlieferten Fassung »stark von ›reformatorischem Geist‹ geprägt«, gehöre aber »mit ihrem Insistieren auch auf päpstlicher Anerkennung « (S. 289) doch wohl noch ins 15. Jahrhundert, wurde eingewandt, daß nur die jüngere Ausformung der Sage (Cyriacus Spangenberg, 1598) reformatorisch ausgerichtet sei, anderseits aber auch kein Beweis dafür erbracht werden könne, daß sie bereits dem 15. Jahrhundert entstamme, da der bislang älteste (indirekte) Beleg, eine Supplikation der Augsburger Meistersinger an den Rat, erst auf das Jahr 1534 datiert werden könne (Brunner) und neuere Indizien (Rettelbach) allenfalls auch nur auf unmittelbar vorreformatorische Bezeugung verwiesen. Dem widersprach der Referent, da fehlende Belege aus früherer Zeit (z.B. bei Folz und Nachtigall) an sich kein Argument gegen eine (dann eben unbezeugte) Existenz der Sage im 15. Jahrhundert darstellen können. Bei Folz und Nachtigall sei vielleicht nur ein anderer Traditionsstrang zu fassen.
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Behr, J. (1984). Diskussionsbericht. In: Grenzmann, L., Stackmann, K. (eds) Literatur und Laienbildung im Spätmittelalter und in der Reformationszeit. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05553-8_28
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05553-8_28
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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