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Kirchenfeindliche und antichristliche Mittelalter-Rezeption im völkisch-nationalsozialistischen Geschichtsbild: die Beispiele Widukind und Stedinger

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Mittelalter-Rezeption

Part of the book series: Germanistische Symposien Berichtsbände ((GERMSYMP))

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Zusammenfassung

»Daß mit dem 30. Januar 1933 das ›Mittelalter‹ für Deutschland in einem neuen Sinn endgültig abgeschlossen wurde«, bezeichnete ein Zeitgenosse vier Jahre später als »unabänderliche Tatsache«, um dann — gegen Widerspruch gefeit — »zur Abrechnung mit dem versunkenen Mittelalter« überzugehen. [1] Eine Quelle für die überraschende Feststellung, die Neuzeit habe erst mit der Machtübernahme des Nationalsozialismus begonnen, nannte er übrigens nicht. Offensichtlich war allgemein bekannt, welcher führende Repräsentant der NSDAP das »finstere Mittelalter« bis zur Auflösung der Weimarer Republik reichen ließ: Es war Alfred Rosenberg — und nur er allein! Schon Ende März 1933 äußerte er die Erwartung, mit Hitlers Kanzlerschaft werde »das verhängnisvolle Erbe des Mittelalters endgültig überwunden«. Deutlicher konstatierte er Mitte Juni 1933 im Hinblick auf das »Klassen- und Konfessionsinteresse« der »alten Mächte«: »Diese Entwicklung vom Mittelalter bis 1933 ist jetzt zu Ende«. Was er damit sagen wollte, sprach der Reichsleiter im November 1934 aus, als er behauptete, »mit der nationalsozialistischen Bewegung« sei »nicht nur das liberale Zeitalter der letzten 200 Jahre zu Ende« gegangen, »sondern mit ihr« habe »jetzt auch das Mittelalter sein Ende erreicht«. [2]

Stark gekürzte Fassung meiner Berliner Vorlage; die jetzt gestrichenen Teile des Manuskripts und weitere Beispiele und Zitate finden sich in meinen Aufsätzen: »Lieber tot als Sklav’!« Der Stedingeraufstand in der deutschen Literatur (1836–1975). In: Oldenburger Jahrbuch 80. 1980. S. 1–57; 81. 1981. S. 83–144; 82. 1982. S. 99–157, und: Wittekind- Symbolfigur völkisch-nationalsozialistischer Geschichtsdeutung (soll demnächst als Aufsatz erscheinen).

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Anmerkungen

  1. Friedrich Murawski: Einheit des Mittelalters? In: Volk im Werden. Zeitschrift für Kulturpolitik 5. 1937. S. 186–196, hier S. 186.

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  2. Alfred Rosenberg: Blut und Ehre. Ein Kampf für deutsche Wiedergeburt. Reden und Aufsätze von 1919–1933. München 51935. S. 168–172: Der Sinn des 21. März (hier S. 171), S. 182–183:

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  3. Die nationalsozialistische Revolution steht am Anfang!; Ders.: Gestaltung der Idee. Blut und Ehre II. Band. Reden und Aufsätze von 1933–1935. München 21936. S. 197–218: Freiheit der Wissenschaft (hier S.217). Beide Bände enthalten weitere einschlägige Stellen, jedoch weniger pointiert formuliert.

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  4. Eine monographische Untersuchung des Themas gibt es m.W. nach nicht. Aufschlußreiche Hinweise bietet Reinhard Bollmus: Das Amt Rosenberg und seine Gegner. Studien zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. Stuttgart 1970 (= Studien zur Zeitgeschichte) S.236.

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  5. Wilhelm Schäfer: Der deutsche Rückfall ins Mittelalter. Eine Rede in Berlin. München 1934, hier S. 3, 5–6 und 16–18.

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  6. Geschichtsbild, Geschichtsschreibung und Geschichtswissenschaft während der NS-Diktatur behandeln vor allem Hans Rothfels: Die Geschichtswissenschaft in den dreißiger Jahren. In: Deutsches Geistesleben und Nationalsozialismus. Eine Vortragsreihe. Hrsg. von Andreas Flitner. Tübingen 1965, S. 90–107;

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  7. Helmut Heiber: Walter Frank und sein Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands. Stuttgart 1966 (= Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 13);

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  8. Karl Ferdinand Werner: Das NS-Geschichtsbild und die deutsche Geschichtswissenschaft. Stuttgart 1967

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  9. (vgl. dazu František Graus: Geschichtsschreibung und Nationalsozialismus. In: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 17. 1969. S. 87–95);

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  10. Franz Selmeier: Das nationalsozialistische Geschichtsbild und der Geschichtsunterricht, 1933–1945. Phil. Diss., München 1969;

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  11. Henryk Olszewski: Das Geschichtsbild — ein Bestandteil der NS-Ideologie. In: Tradition und Neubeginn. Internationale Forschungen zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Hrsg. von Joachim Hütter u.a. Köln 1975, S. 299–316.

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  12. Ferner der grundlegende bzw. zusammenfassende Aufsatz von Klaus Schreiner: Führertum, Rasse, Reich. Wissenschaft von der Geschichte nach der nationalsozialistischen Machtergreifung. In: Wissenschaft im Dritten Reich. Hrsg. von Peter Lundgreen. Frankfurt/M. 1985 (= edition suhrkamp, NF 306) S. 163–252.

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  13. Für das Mittelalter liegen bislang Monographien zu Widukind, Heinrich dem Löwen, den Stedingern, zur Ostsiedlung, zum Deutschen Orden und zum Bauernkrieg 1524/25 vor. Vgl. Rolf Köhn: Anm. * für Widukind und die Stedinger; Gerhard Schildt: Heinrich der Löwe im Geschichtsbild des 19. und 20. Jahrhunderts. In: Heinrich der Löwe. Hrsg. von Wolf-Dieter Mohrmann. Göttingen 1980 (= Veröffentlichungen der Niedersächsichen Archivverwaltung, H. 39), S. 466–489, hier S. 480–489;

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  14. Karl Arndt: Mißbrauchte Geschichte. Der Braunschweiger Dom als politisches Denkmal (1935/ 45). In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 20. 1981. S. 213–244 und 21. 1982. S. 189–223;

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  15. Katharine Ruf: Der Quedlinburger Dom im Dritten Reich. In: Kritische Berichte 12. 1984. S. 47–59;

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  16. Wolfgang Wippermann: Der »deutsche Drang nach Osten«. Ideologie und Wirklichkeit eines politischen Schlagwortes. Darmstadt 1981 (= Impulse der Forschung, Bd. 35), S. 104–150;

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  17. Ders.: Der Ordensstaat als Ideologie. Das Bild des Deutschen Ordens in der deutschen Geschichtsschreibung und Publizistik. Berlin 1979 (= Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Bd. 24), S. 225–250;

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  18. Friedrich Winterhager: Bauernkriegsforschung. Darmstadt 1981 (= Erträge der Forschung, Bd. 157), S. 113–116 mit S. 187–194.

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  19. Vgl. Adolf Hitler. Monologe im Führerhauptquartier. 1941–1944. Die Aufzeichungen Heinrich Heims. Hrsg. von Werner Jochmann. Hamburg 1980

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  20. Eberhard Jäckel: Hitlers Weltanschauung. Entwurf einer Herrschaft. Erw. u. überarbeitete Neuausgabe. Stuttgart 1981, S. 97–119: Zusammenfassung im Geschichtsbild.

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  21. Die gegenläufigen Tendenzen innerhalb der offiziellen Kunst und Literatur werden in der Forschung nicht immer deutlich genug voneinander abgehoben. Ausnahmen sind Hildegard Brenner: Die Kunstpolitik des Nationalsozialismus. Reinbek b. Hamburg 1963 (= rowohlts deutsche enzyklopädie, Bd. 167/168).

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  22. Uwe-K. Ketelsen: Völkisch-nationale und nationalsozialistische Literatur in Deutschland, 1890–1945. Stuttgart 1976 (= Sammlung Metzler, Bd. 142).

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  23. Vgl. etwa die öffentliche Kontroverse um die (gefälschte) ›Ura-Linda-Chronik‹, dargestellt bei Michael H. Kater: Das »Ahnenerbe« der SS, 1935–1945. Ein Beitrag zur Kulturpolitik des Dritten Reiches. Stuttgart 1974 (= Studien zur Zeitgeschichte), S. 15–16 mit S. 362–363 u. ö.

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  24. Die Presseanweisung des Propagandaministeriums vom 23. Nov. 1935 zitiert Meinhold Lurz: Die Heidelberger Thingstätte. Die Thingbewegung im Dritten Reich: Kunst als Mittel politischer Propaganda. Heidelberg 1975 (= Veröffentlichungen zur Heidelberger Altstadt, H. 10), S. 40.

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  25. Zu Publikationen wie Karl Theodor Strasser: Niedersachsen und das Reich. Hamburg 1934

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  26. vgl. Dieter Lent: Das Niedersachsenbewußtsein im Wandel der Jahrhunderte. In: Niedersachsen. Territorien — Verwaltungseinheiten — geschichtliche Landschaften. Hrsg. von Carl Haase. Göttingen 1971 (= Veröffentlichungen der Niedersächsischen Archivverwaltung, H.31), S. 27–50.

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  27. Vgl. die Berichte der regionalen Tagespresse: Oldenburgische Staatszeitung. Nr. 137. 25. 5. 1934. 2. Beilage und Nr. 140. 28. 5. 1934. Hauptteil, sowie Nachrichten für Stadt und Land [Oldenburg]. Nr. 140. 28. 5. 1934. 1. Beilage. (Darrés Rede wurde nachgedruckt in : Odal. Monatsschrift für Blut und Boden 3. 1934/35. S.2–18 (erneut in: R.Walther Darré: Um Blut und Boden. Reden und Aufsätze. München 1940, S. 229–248).

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  28. Das politische Tagebuch Alfred Rosenbergs aus den Jahren 1934/35 und 1939/40. Hrsg. v. Hans-Günther Seraphim. Göttingen 1956 (= Quellensammlung zur Kulturgeschichte, Bd. 8), S. 23–24. Vgl. auch Alfred Rosenberg: Letzte Aufzeichnungen. Ideale und Idole der nationalsozialistischen Revolution. Göttingen 1955. S. 143.

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  29. August Hinrichs: Die Stedinger. Spiel vom Untergang eines Volkes. Oldenburg 1934 (= Der Ziehbrunnen. Heimatliches Schrifttum aus Marsch, Geest und Moor, Bd. 4).

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  30. Deutscher Bauernkampf: Stedingsehre. Hrsg. von Heinz Gontermann. Oldenburg 1937 (= Feiergestaltungsvorschläge der Gaupropagandaleitung Weser-Ems, Hauptstelle Kultur. 2. Jahrgang, Folge 5/6).

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  31. Allgemein vgl. dazu Klaus Vondung: Magie und Manipulation. Ideologischer Kult und politische Religion des Nationalsozialismus. Göttingen 1971.

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  32. Rudolf Ramlow: Volk und Kunst — ungekünstelt! ›Stedingsehre‹ ist gestaltete Weltanschauung. — Versuch einer Berichterstattung. In: Bausteine zum deutschen Nationaltheater 3. 1935. S. 229–233;

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  33. Ders.: Weltanschauung — erlebt! Die Einweihung von ›Stedingsehre‹ weist neue Wege! In: Deutsche Bühnenkorrespondenz. Nachrichtendienst der Nationalsozialistischen Kulturgemeinde vom 27. Juli 1935

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  34. Ausgabe A. Vgl. auch Josef Wulf: Theater und Film im Dritten Reich. Eine Dokumentation. Gütersloh 1964. S. 172.

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  35. Bollmus: Das Amt Rosenberg (wie Anm.3), S. 61–103; Wolfhard Buchholz: Die nationalsozialistische Gemeinschaft ›Kraft durch Freude‹. Freizeitgestaltung und Arbeiterschaft im Dritten Reich. Phil. Diss., München 1976. S. 248–256.

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  36. Aus der Vielzahl einschlägiger Werke, die bei Köhn: »Lieber tot als Sklav’!« (wie Anm. *), hier Bd. 82. S. 99–137, besprochen sind, seien genannt Kurt H. Holscher: Der Todeskampf der Stedinger. Zur 700. Wiederkehr des Tages der Ermordung von 5000 freien Deutschen Bauern am 27.5.1234. München 1934;

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  37. Bruno Nowak: Die Stedinger. Ein Bauerndrama. Berlin (1934) (= Theaterspiele des Volkes, Bd. 1);

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  38. Gustav G. Engelkes: Das Niedersachsen-Jul und andere völkische Erzählungen. Landsberg a. d. Warthe 1936, S. 21–25:

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  39. Ein Stedingsgeschlecht erlosch; Ferdinand Munter: Stedinger. Trauerspiel. Halle/S. 1936;

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  40. Wolfgang Schreckenbach: Die Stedinger. Das Heldenlied eines Bauernvolkes. Leipzig 1936;

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  41. Ursula Schneider-Zabel: Wer ein Zuhause hat, ist fromm. Berlin-Steglitz 1938;

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  42. August Hinrichs: Steding Renke. Ein Spiel vom Opfergang eines Volkes. Berlin 1939.

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  43. König Heinrich, ein deutscher Führer. Rede des Reichsführers SS Heinrich Himmler an der Heinrichsgruft zu Quedlinburg am 2. Juli 1936. In: Germanien. Monatshefte für Germanenkunde zur Erkenntnis deutschen Wesens 8. 1936. S. 225–231 (erschien später auch separat).

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  44. Vgl. dazu Josef Ackermann: Heinrich Himmler als Ideologe. Göttingen 1970. S. 60–62.

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  45. Karl Hüser: Wewelsburg, 1933–1945: Kult- und Terrorstätte der SS. Eine Dokumentation. Paderborn 1982.

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  46. Wolfgang Balz: Die Widukind-Gedächtnisstätte im Spiegel nationalsozialistischer Ideologie. Ein Beitrag zur Geschichte des Widukind-Museums. In: Stadt Enger -Beiträge zur Stadtgeschichte. Bd. 2. Enger 1983. S. 17–40. Einschlägige Akten im Stadtarchiv Enger, Widukind-Museum Nr. A 253 und Nr. B 356.

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  47. R. Erkelmann: Der Sachsenhain bei Verden a. d. Aller. In: Gartenkunst 50. 1937. S.125–128.

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  48. Alfred Rosenberg: Der Mythus des 20. Jahrhunderts. Eine Wertung der seelischgeistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit. 5. Aufl., München 1942. S. 186.

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  49. Der Überblick bei Walter Wenzel: Wittekind in der deutschen Literatur. Phil. Diss., Münster 1930 reicht bis 1929, ist jedoch unvollständig und in der Analyse z. T. verfehlt.

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  50. Einige Hinweise auf den völkischen Widukindkult der frühen Zwanziger Jahre gibt Alfons Steiger: Der neudeutsche Heide im Kampf gegen Christen und Juden. Zweite Auflage von ›Katholizismus und Judentum‹ Berlin 1924. S. 142, 219, 249.

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  51. Hermann Wette: Widukind. Drama in fünf Aufzügen. Köln 1894; (2. Aufl., Leipzig 1910);

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  52. Ernst Wachler: Widukind. Trauerspiel mit Chören. München 1904;

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  53. Friedrich Bartels: Herzog Widukind. Tragödie in drei Akten. Leipzig 1905;

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  54. Friedrich Schnizer: Widukind, der Sachsenherzog. Ein Drama. Berlin u. Leipzig 1910.

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  55. Dazu Wenzel: Wittekind (wie Anm. 45), S. 127–137, der freilich die völkischen Tendenzen übersieht und daher den ideologisch-politischen Stellenwert der einzelnen Werke verkennt. Überspitzt sind andererseits die Interpretationen von Bruno Fischli: Die Deutschen-Dämmerung. Zur Genealogie des völkisch-faschistischen Dramas und Theaters (1897–1933). Bonn 1976 (= Literatur und Wirklichkeit, Bd. 16), S. 86 f. bzw. S. 130 zu Wachlers und Bartels’ Stücken.

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  56. Alexander Pache: Der Dramatiker Friedrich Bartels und seine deutsche Sendung. In: Deutschlands Erneuerung. Monatsschrift für das deutsche Volk 19. 1935. S. 706–713, hier S. 708–710.

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  57. Hermann Löns: Mein braunes Buch. Haidbilder. Hannover 1912, S. 159–172. Mehrfach nachgedruckt, u. a. als selbständige Schrift mit sieben Holzschnitten von Erich Feyerabend (Hannover 1927).

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  58. Hans Friedrich Blunck: Nordmark. Balladen. Hamburg (1912), S.6:

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  59. ›Nordmark‹ (mit Federzeichnung ›Slakteneere‹ von Rudolf Schirmer gegenüber dem Titelblatt). Die zitierte Selbstdeutung bei Hans Blunck: Licht auf den Zügeln. Lebensbericht. Bd. 1. Mannheim 1953. S. 188–189.

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  60. So erschienen 1934 u. a. die Titel: Friedrich Förster (d. i. Waldfried Burggraf): Der Sieger. Ein deutsches Trauerspiel in vier Aufzügen. Leipzig 1934;

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  61. Helmut Hüttenhain: Weking. Des Sachsenherzogs Kampf und Ausgang. Schauspiel in 3 Aufzügen. München 1934 (= Deutsche Bühnenbücherei, Bd. 13);

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  62. Eberhard Kronhausen: Karl und Wittekind. Ein Bekenntnis rassischer Geschichtsauffassung. Berlin 1934;

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  63. Kl(emens) Lorenz: Widukind, der Sachsenheld. Breslau 21934 (= Schriften zu Deutschlands Erneuerung, Nr. 39);

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  64. Heinrich Rogge: Widukind, der letzte Herzog der Sachsen. Drama in 8 Bildern. Lübeck 1934;

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  65. Wilibald Ulbricht: Widukind und Karl. Zeit: 782 n. Chr. Dresden (1934) (= Aus heldischem Volkstum. Szenische Bilder aus der deutschen Geschichte, für die Schul- und Jugendbühne bearbeitet, Nr. 3). In den beiden folgenden Jahren stieg der Zahl der völkischen Widukind-Darstellungen noch weiter an: vgl. Köhn: Wittekind (wie Anm. *).

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  66. Widukind. Eine Gabe der Volksmission. Neuendettelsau (1935) (= Freimundhefte, H.11); Karl Koch: Widukind, Heide und Heiliger. Köln (1936?);

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  67. K(äthe) Papke: Fürst Widukind, der Sachsenführer. Neumünster i. Holstein 1936.

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  68. Einen Überblick gibt Hans Buchheim: Glaubenskrise im Dritten Reich. Drei Kapitel nationalsozialistischer Religionspolitik. Stuttgart 1953 (= Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte München), S. 157–202: Die Deutsche Glaubensbewegung.

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  69. Walter Gebhardt: Karl und Widukind. In: Der Schulungsbrief. Hrsg. von Reichsschulungsamt der NSDAP und der DAF 2. 1935. S. 337–349; Koblenz, Bundesarchiv, NS 12/vorl. 1400, S. 23–25: Tagesbericht eines NSLB-Schulungslagers vom 9. Nov. 1936 mit Vortrag ›Kaiser Karls Sachsenkriege‹.

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  70. Alfred Bäumler: Karl und Widukind oder Geschichte und Politik. In: Völkischer Beobachter (Berliner Ausgabe), Nr. 319 vom 15. Nov. 1934; teilweise nachgedruckt in: Karl und Widukind. Hrsg. von Friedrich Knöpp. Frankfurt/M. 1935 (= Grundlagen geschichtlicher Urteilsbildung, H. 1) S. 48–49.

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  71. Walter Frank: Historie und Leben. Rede zur Eröffnung des Erfurter Historikertages am 5. Juli 1937. Hamburg 1937 (= Schriften des Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands) S. 8–9.

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  72. Karl der Große oder Charlemagne? Acht Antworten deutscher Geschichtsforscher. Berlin 1935. Vgl. dazu Selmeier: Das nationalsozialistische Geschichtsbild (wie Anm. 5), S. 276–282. — Zur völkischen Kritik vgl. Hans Maier: ›Karl der Große oder Charlemagne?‹ Zum Buche: Acht Antworten deutscher Geschichtsforscher. In: NS-Monatshefte 6. 1935. S. 540–541; Friedrich Dettweiler: Karl der Große oder Charle-magne? Acht Antworten deutscher Geschichtsforscher. Rückantwort eines Biologen. In: Reaktion oder deutscher Fortschritt in der Geschichtswissenschaft. Hrsg. von Bernhard Kummer. Leipzig 1935 (= Reden und Aufsätze zum nordischen Gedanken, H. 32), S. 3–30.

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  73. Auf Karl Bauer: Die Quellen für das sog. Blutbad von Verden. In: Westfälische Zeitschrift 92. 1936. 2. Abtl., S. 40–73

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  74. antworteten die Fachhistoriker Friedrich von Klocke: Um das Blutbad von Verden im Jahre 782. In: Westfälische Zeitschrift 93. 1937. 1. Abtl., S. 151–192;

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  75. Martin Lintzel: Die Vorgänge in Verden im Jahre 782. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 15. 1938. S. 1–41 mit S. 365;

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  76. Erwin Rundnagel: Der Tag von Verden: In: Historische Zeitschrift 157. 1938. S. 457–490;

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  77. Karl Bauer: Was wissen wir über das Blutbad von Verden? In: Forschungen und Fortschritte 14. 1938. S. 15–16.

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  78. — Zur Forschungsgeschichte und literarisch-publizistischen Tradition vgl. Erwin Rundnagel: Der Mythos vom Herzog Widukind. In: Historische Zeitschrift 155. 1937. S. 233–277 und S. 475–505;

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  79. Ders.: Der Ursprung der gegenwärtigen Beurteilung Widukinds und Karls des Großen. In: Historische Zeitschrift 160. 1939. S. 90–103.

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  80. Vgl. einerseits Konrad Algermissen: Germanentum und Christentum. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Frömmigkeit. Hannover 1935;

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  81. Theodor Steinbüchel: Christliches Mittelalter. Leipzig 1935 und Wilhelm Neuss: Das Problem des Mittelalters.

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  82. Kolmar o. J., andererseits Wilhelm Hoffmann und Alois Dempf: Liquidation des Mittelalters? These und Antithese. In: Hochland 35. 1937/38. Bd. 1, S. 1–21.

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  83. Hermann Heimpel: Deutschlands Mittelalter, Deutschlands Schicksal. Zwei Reden. Freiburg/Br. 1933 (= Freiburger Universitätsreden, H. 12), S.5–34:

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  84. Deutschlands Mittelalter — Deutschlands Schicksal (überarbeitet nachgedruckt in: Hermann Heimpel: Deutsches Mittelalter. Leipzig 1941, S.9–30), hier S.34 (bzw. S.30).

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Köhn, R. (1986). Kirchenfeindliche und antichristliche Mittelalter-Rezeption im völkisch-nationalsozialistischen Geschichtsbild: die Beispiele Widukind und Stedinger. In: Wapnewski, P. (eds) Mittelalter-Rezeption. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05552-1_33

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