Zusammenfassung
In Hofmannsthals Lustspiel ›Cristinas Heimreise‹[1] ist die Sprache nicht nur Mittel der Handlungsführung und der dramaturgischen Organisation. Die Dialoge bringen gleichzeitig zur Darstellung, daß das Sprechen der Figuren auch Thema dieses Sprechens ist. Im Kontext der Literatur des beginnenden 20. Jahrhunderts und der allenthalben zu beobachtenden Sprachskepsis und Sprachkrise, aber auch im Kontext des Oeuvres von Hofmannsthal — die Chandos-Krise charakterisiert auch noch die Entstehungszeit dieses Lustspiels [2] — erscheint diese Beobachtung nicht überraschend [3]. Sie ist aber dennoch von Wichtigkeit für die Entfaltung meiner Fragestellung, die zunächst von diesem Befund einer doppelten Ebene der Verwendung der Sprache ausgeht und sich in einem zweiten Schritt den Textmerkmalen und Signalen zuwendet, die den Rezipienten dieser Komödie veranlassen, den in ihr praktizierten und von ihr thematisierten Sprachgebrauch auf diese Weise zu sehen.
Walter Müller-Seidel zum 60. Geburtstag
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Anmerkungen
Zu den verschiedenen Fassungen von ›Cristina‹ vgl. Martin Stern: Hofmannsthals verbergendes Enthüllen. Seine Schaffensweise in den vier Fassungen der Florindo-Cristi-na-Komödie, DVjs 33 (1959), S. 38–62.
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Reiss, G. (1979). Allegorisierung als Rezeptionsplanung. In: Haug, W. (eds) Formen und Funktionen der Allegorie. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05550-7_39
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05550-7_39
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00418-5
Online ISBN: 978-3-476-05550-7
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