Zusammenfassung
Die Allegorie — so ist einerseits behauptet worden — sei autoritär und doktrinär, sie zwinge Schablonen auf, nehme die Freiheit; höchstens, wenn sie sich selbst ironisiere, sei sie erträglich. Andererseits hat man der Allegorie Heiterkeit und Leichtigkeit zugesprochen: sie mache es einem möglich, sich aus dem Zwang anonymer Kräftefelder zu lösen, indem sie deren Kräfte extrapoliere und zum Bewußtsein bringe; die Allegorie befreie als geistiges Spiel, ja sie habe geradezu einen Hang zum Komödiantischen; es liege über ihr ein Hauch von Serenität.
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Anmerkungen
Vgl. die vernichtende Kritik von Ernst Robert Curtius: Zur Literarästhetik des Mittelalters I, ZfrPh 58 (1938), S. 1–50, die aber bezeichnenderweise am entscheidenden Punkt, an der Übertragung der klassizistischen Symbol-und Allegorie-Definition auf das Mittelalter, vorbeigeht.
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Haug, W. (1979). Einleitung zum ersten Tag. In: Haug, W. (eds) Formen und Funktionen der Allegorie. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05550-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05550-7_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00418-5
Online ISBN: 978-3-476-05550-7
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