Zusammenfassung
Literarische Texte sind als Medien des kollektiven Gedächtnisses allgegenwärtig: Das lyrische Gedicht, der Groschenroman, der historische Roman, Fantasy-Fiction oder Liebesgeschichten – Texte aller Gattungen und Genres, sowohl die populäre ›Trivialliteratur‹ als auch die kanonisierte ›Hochliteratur‹ dienten und dienen als Medien des kollektiven Gedächtnisses. Sie erfüllen vielfältige erinnerungskulturelle Funktionen, wie die Herausbildung von Vorstellungen über vergangene Lebenswelten, die Vermittlung von Geschichtsbildern, die Aushandlung von Erinnerungskonkurrenzen und die Reflexion über Prozesse und Probleme des kollektiven Gedächtnisses. Literatur wirkt in der Erinnerungskultur. An welchen Stellen berühren sich Erinnerungskultur und das Symbolsystem Literatur? Wie unterscheiden sich literarische Texte von nicht-literarischen Texten und anderen Medien des kollektiven Gedächtnisses? Wie nehmen literarische Darstellungen von Gedächtnis auf erinnerungskulturelle Kontexte und umgekehrt, Erinnerungskulturen auf Literatur Bezug? Wie wird ein literarischer Text zum Medium des kollektiven Gedächtnisses? Und welche Funktionen vermag er dann in der Erinnerungskultur zu erfüllen?
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Erll, A. (2017). Literatur als Medium des kollektiven Gedächtnisses. In: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05495-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05495-1_6
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02645-3
Online ISBN: 978-3-476-05495-1
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