Zusammenfassung
Spätestens in den 1970er Jahren hätte man beginnen können, Produktivitätszuwächse in arbeitsfreie Zeit statt in mehr Konsum zu verwandeln. 1930, mitten in der ersten großen Krise des Kapitalismus, spekulierte Keynes über »die wirtschaftlichen Aussichten unserer Enkel«. In hundert Jahren, so Keynes, also ungefähr heute, werde die Mensch- heit angefangen haben, ihren arbeitswütigen »alten Adam« loszuwerden und »die verbleibende Arbeit so weit wie möglich aufzuteilen. Drei-Stunden-Schichten oder eine Fünfzehn-Stunden-Woche« wären dann alles, was die Gesellschaft ihren auf Arbeit dressierten Mitgliedern noch würde bewilligen können.
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Streeck, W. (2015). Kapitalismus Warum arbeiten wir so viel?. In: Kaube, J., Laakmann, J. (eds) Das Lexikon der offenen Fragen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05468-5_48
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