Zusammenfassung
Von ihrer frühesten Zeit an waren die Christen auf Missionierung ausgerichtet. Schon Jesus selbst nahm lebendige Gläubigkeit auch außerhalb der Grenzen des jüdischen Volkes wahr und verkündete eine frohe Botschaft, die sich an alle Menschen richtete und nicht nur an ein Volk oder eine Religionsgemeinschaft. Das Evangelium nach Matthäus zitiert den sogenannten Missionsbefehl Jesu, der die Jünger auffordert, zu allen Völkern zu gehen und sie zu Jüngern zu machen. Schon um die Mitte des ersten Jahrhunderts begann der Apostel Paulus seine rastlose Reise- und Korrespondenztätigkeit. Ein Zweifel an deren Erfolg kam an keiner Stelle auf. Und tatsächlich ist die Geschichte des Christentums in Europa lange Zeit die einer unaufhaltsam erscheinenden Durchsetzung des neuen Glaubens. Rückschläge wie der Verlust Nordafrikas an die Muslime wurden als nur vorübergehend wahrgenommen und konnten das missionarische Selbstgefühl nicht erschüttern.
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Joas, H. (2015). Christianisierung Wann glauben Religionen an sich selbst?. In: Kaube, J., Laakmann, J. (eds) Das Lexikon der offenen Fragen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05468-5_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05468-5_16
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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