Zusammenfassung
Lange war die Geschichtsschreibung über ländliche Gesellschaften von einem Ost-West-Dualismus geprägt, der mit einer prinzipiellen Unterscheidung zwischen westlicher Grund- und östlicher Gutsherrschaft begründet wurde. Aus dieser Dichotomie wurden nicht nur unterschiedliche Wirtschaftsweisen und Rechtsverhältnisse abgeleitet, sondern sie wurde auch zu einem die Geschichte der Räume prägenden Strukturprinzip erklärt, das die Verfasstheit der Dörfer ebenso wie das Alltagsleben und die Mentalitäten der ländlichen Bevölkerung sowie vor allem auch den Wandel in die Moderne bestimmt habe. Damit einher ging die Auffassung von einem andauernden essentiellen West-Ost-Gefälle, das nicht nur Produktivität, sondern auch Widerstandsbereitschaft und letztlich die Entwicklung zu Partizipation und Demokratie betraf.
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Hüchtker, D. (2019). Geschichte des Dorfes II: Wandel im östlichen Europa. In: Nell, W., Weiland, M. (eds) Dorf. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05449-4_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05449-4_15
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Online ISBN: 978-3-476-05449-4
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